Alle waren begeistert: Vom Erlebnis am Klettersteig selbst, von den ungewohnten Blicken auf die Weinreben am Juvaler Hügel vom Unterortlhof, vom Blick auf Reinhold Messners Schloss Juval, von der Geschichte des Kandlwaales. Erleichtert beim Ausstieg beim Höflhof und dann bei gemütlicher Rückfahrt mit der Unterstellbahn. Perathoners Erzählung bei der Einweihung des Klettersteiges vor einer Woche beim Unterortlhof auf Juval ließ bei den Zuhörern Lust auf Klettersteig aufkommen. Viel Prominenz war zu dieser von Dekan Rudolf Hilpold vorgenommenen Segnung gekommen: Weil sich der Klettersteig, teilweise entlang des Schnalswaales - errichtet um 1833, im „Dreigemeindeneck“ befindet und eine touristische Bereicherung darstellt, sind neben dem Naturnser BM Andreas Heidegger auch BM Gustav Tappeiner und BM Karl Josef Rainer erschienen. Dazu illustre Naturnser Bürger, AltLH Luis Durnwalder und Ex-BM Walter Weiss etwa. Die Initiative wurde von allen Seiten gelobt und gewürdigt, stellt sie doch ein weiteres Puzzleteil im Naturnser Tourismus dar.
Entstanden ist die Idee zu einem Klettersteig am felsigen Hang vor Jahren von den Bergführern Kuno Kaserer und Ludwig Gorfer. Mittlerweile hat man mit den Grundbesitzern vom Ladurnhof, vom Höflhof und mit Reinhold Messner ein Einvernehmen erzielen können und auch mit der Trassenführung ist man einer Steinschlagrinne nahe dem Burgstallknott ausgewichen. Mit der Einbettung in die Burggräfler Themenwege, mit Hilfe des Forstinspektorates Meran mit Amtsdirektor Peter Klotz als ausführende Behörde, mit Finanzierungen von der Gemeinde Naturns und der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt ist nun der Traum Wirklichkeit geworden. „Der Klettersteig kann nicht erzählt, er muss erlebt werden“, sagte dann auch Ludwig Gorfer. Das Konzept, sagte Gorfer, sei am Fels gewachsen und ist gemeinsam mit Klaus Tumler und Jasmin Gamper umgesetzt worden. Mit 1400 Metern Seillänge und einer Höhendifferenz von 630 Metern, einer Seilbrücke zum Einstieg, die 32 Meter über den Schnalsbach führt, ist der Klettersteig „Hoachwool“ für jeden zugänglich, aber anspruchsvoll. Deshalb sind vor der Begehung Informationen einzuholen und die Sicherheitshinweise zu beachten. Es gibt dazu eine eigene Broschüre, die im Tourismusverein Naturns erhältlich ist.
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