Die EU-Kommission liefert mitunter dankbare Themen. Eines davon: Seit 1. September dürfen nur noch Staubsauger mit einer Leistung von höchstens 1600 Watt verkauft werden. Aber in der EU-Vorschrift, im Anhang der „Ökodesign-Vorschriften“, steht noch etwas anderes. Dort steht nämlich, dass - und ich zitiere aus dem vom damaligen Kommissionspräsidenten José Manuel Barroso persönlich unterzeichneten Dokument wörtlich - „Der jährliche Energieverbrauch muss weniger als 62,0 kWh/Jahr betragen“. Im Dokument „Verordnung der EU 666/2013 der Kommission vom 8. Juli 2013“ ist doch tatsächlich ausgerechnet worden, wie man diesen Stromverbrauch einhalten „muss“: 50 Mal darf ich demnach im Jahr für jeweils eine Stunde saugen (87 Quadratmeter). Einmal die Woche also und höchstens eine Stunde. Die EU-Kommission hält also die Menschen in Europa für ziemlich dumm. Die EU traut offensichtlich ihrer eigenen Etikettierung und deren Wirkung nicht. Diese Etikettierung von Kühlschränken und Waschmaschinen mit A+, A, B, C, D... hat durchaus Erfolg gehabt, aber den Leuten immerhin die Entscheidung überlassen, welches Gerät sie kaufen wollen. Den Leuten Entscheidungen überlassen zu wollen, davon rücken die EU-Technokraten immer weiter ab. Auf der Basis einer zweifelhaften Energieeinsparung sollen also nur noch Staubsauger mit einer Leistungsaufnahme von 1600 Watt auf den Markt kommen. Diese Richtung soll die EU mal auf dem Automarkt versuchen. Nach dem Motto: Ab 1. September dürfen nur noch Autos mit höchstens 100 PS (Pferdestärken) auf den Markt kommen. Möcht’ wissen, was dann los sein wird. Aber das ist eine andere Lobby. Staubsauger haben keine Lobby. Die Konkurrenz ist der Besen. Der lebe hoch!
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