Der ehemalige Interreg-Ratspräsident Andreas Tappeiner spricht sogar von einer Summe von bis zu 5 Millionen Euro. Diese Geldmittel für Kleinprojekte könnten, so der Wunsch der beiden Regionen, unbürokratisch und dezentral vergeben werden. Denn die Geldmittel werden aus dem Interreg-Programm Italien-Österreich direkt zugeteilt, so dass weder der Lenkungsausschuss in Bozen noch das Mailänder Interreg-Zentralbüro in den Entscheidungsprozess eingreifen müssen.
„Gewisse Zielrichtungen sind vorgegeben“, sagt Andreas Tappeiner. In der vergangenen Periode 2007-2014 wurden in der grenzüberschreitenden Region Landeck-Vinschgau im Rahmen des Kleinprojektefonds Projekte von rund 660.000 Euro realisiert. Die neue Periode könnte demnach finanziell ein Quantensprung sein.
„Zunächst ist Hirnschmalz diesseits und jenseits des Reschen für Projektideen gefragt“, heißt es auf der Internetseite der Terra Raetica. „Mitte 2015 wird der Interreg-Rat dann entscheiden, was umgesetzt wird“, sagt der Landecker Bezirkshauptmann Markus Maaß, der derzeit auch Interreg-Ratspräsident ist. Einig sind sich Maaß und Tappeiner darin, dass es erfreulich sei, „dass wir künftig mehr Geld für Initialzündungen und Starthilfen in der Region haben.“
Und noch etwas soll möglich sein. Tappeiner sagt, dass fondsübergreifende Projekte durchaus Chancen auf Verwirklichung haben können. Im erweiterten Kleinprojektefonds kann auf Leader-, Interreg- und ESF-Geld zugegriffen werden. Dann gebe es noch die großen Projekte zusätzlich. (eb)