Wie Eberhöfer haben auch viele andere Freiwillige aus dem Vinschgau und aus ganz Südtirol ihre Zeit in die Hilfe für Menschen in Bolivien investiert. Sie haben mit den Bewohnern der Stadt gelebt, haben mit ihnen Sorgen und Nöte geteilt, sie ernst genommen. „Wir begegnen den Menschen immer auf Augenhöhe“, sagt Eberhöfer. „Wir haben gelernt, die Überflussgesellschaft der westlichen Welt kritisch zu hinterfragen. Das Ganze steht im krassen Widerspruch.“ 80 Prozent der Menschen in Cochabama müssen tagtäglich ums Überleben kämpfen. Am härtesten trifft es die Kinder und vor allem die behinderten Kinder. Ihnen wird seitens der Südtiroler Projektgruppe eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Denn behindert zu sein, ist in Bolivien mit großer Scham verbunden. Eltern verstecken die beinträchtigten Kinder oft. Die Freiwilligen aus Südtirol versuchen die Kleinen aus den Verstecken zu holen und bieten Betreuungshilfen an.
Die freiwilligen Helferinnen und Helfer aus Südtirol sammeln regelmäßig Spenden und arbeiten eng mit Projektpartner-Innen vor Ort zusammen. Diese sorgen dafür, dass die Mittel treffsicher eingesetzt werden.
Zwischen dem 20. April und dem 20. Mai sind sechs Mitglieder der bolivianischen Partnergruppe zu Gast in Südtirol. Sie werden bei mehreren Benefizveranstaltungen vom Projekt erzählen in ihren folkloristischen Kleidern tanzen und singen. Der Reinerlös geht an die Menschen in Cochabamba – als wertvolle Hilfe zur Selbsthilfe. (mds)
INFO
Termine im Vinschgau:
2. Mai: Südtirol-Boliven-Festl culturforum Latsch (18.30Uhr); 9. Mai: Fest der Montessori MS Schlanders (17.00 Uhr);
10. Mai: Bolivia Viva Fest im Kulturhaus Schluderns (18.30 Uhr);
11. Mai: Mitgestaltung der hl. Messe in Laas (10.00 Uhr) und Auftritt auf dem Raiffeisenplatz.