Schlanders - In Schlanders ist es Dorfgespräch und um die Sache ranken sich die unmöglichsten Geschichten. Es geht darum, dass der langjährige Buchhalter des E-Werkes Schlanders, Martin Mailänder, den Betrieb verlassen hat. Die einen sagen, dass er gefeuert worden ist. Die Wahrheit liegt genau dazwischen: Mailänder hat - offiziell - gekündigt. Diese Kündigung ist ihm allerdings vom Vorstand des E-Werkes durchaus nahegelegt worden. Seit die neuen elektronischen Zähler vor gut drei Jahren installiert worden sind, habe die Zählerablesung bzw. die Verbuchung nicht richtig funktioniert, sagt der E-Werksdirektor Hubert Variola. Es sei eine komplizierte Materie, aber man müsse sich auf eine Arbeitskraft in Führungsposition zu 100 Prozent verlassen können. Man sei auf die Fehlerhaftigkeit erst heuer durch Zufall draufgekommen, sagt Variola. Man habe Mailänder in Verwaltungsrat und Direktion sofort zur Rede gestellt und daraufhin sei kurzfristig die Kündigung erfolgt. Den Schaden beziffern will und kann Variola nicht. Es handle sich um eine normale Auflösung eines Arbeitsverhältnisses. E-Werkspräsident Gottfried Niedermair spricht davon, dass es sich um Dinge handle, die unter die Privacy falle. Der Hintergrund der nahegelegten Kündigung dürfte auch sein, dass die Gemeinde Schlanders die Verwaltung des E-Werkes innerhalb heuer in der Hand des Ausschusses haben will. (eb)