Modediagnose ADHS
Ich beziehe mich auf Ihr Titelthema vom 06.03.2014 ADHS. Aus meiner Sicht ist das eine erfundene Modediagnose, an der vor allem die Pharmaindustrie und das sogenannte „Gesundheits“system mit Ärzten und Psychologen profitieren. Heutzutage braucht es sofort eine Diagnose, wenn lebhaftere Kinder sozusagen „aus dem Rahmen“ fallen. Aber wer legt diesen Rahmen eigentlich fest?
Oft sind Eltern einfach überfordert. Das Familienleben findet nur noch in den „Pausen“ statt: morgens muss alles schnell gehen und alle müssen aus dem Haus; mittags kommen alle unterschiedlich nach Hause und essen etappenweise und sehr oft allein. Und abends? sind alle nur noch müde und genervt.
Dazu kommen zu viel Computerspiele und Fernsehen schon im frühesten Kindesalter, das zu einer enormen Reizüberflutung führt. Vor allem aber trägt der Mangel an Bewegung und Sport dazu bei, dass 6-Jährige sich schwer tun, beim fünf-stündigen Frontalunterricht unseres Schulsystems stillzusitzen. Nicht zu selten gibt es leider auch unfähige Lehrer (!). Außerdem fehlen Kletterbäume und Freiräume, wo Kinder selbst kreativ gestalten können, ohne Vorgaben von Erwachsenen in Form von Spielplätzen u.ä..
Vielleicht sollten wir uns alle mehr Gedanken über diese Dinge machen, statt ein Kind, das Halt braucht und Grenzen sucht, dem oft bedingungslose Liebe und Wertschätzung fehlt, therapieren und ändern zu wollen. Dazu anregen soll ein Zitat der betroffenen Mutter aus dem beigefügten Link (www.faz.net):
„Wenn ich meinem Kind ein Medikament gebe, damit es in der Schule besser wird, zeige ich ihm doch, dass ich es ändern will. Dann muss mein Sohn doch denken, dass ich ihn ohne Medikament nicht ertragen kann. Wo steht eigentlich geschrieben, dass ein Kind nicht anstrengend sein darf?“
Waltraud Weithaler
Mit Bindestrich
Im Vinschger Wind Nr. 6 berichtet Andreas Waldner über die neuen Hausnummerierungen und Straßenbezeichnungen in Graun und zeigt als Beispiel einige dieser Schilder. Leider hat die für das Projekt zuständige Vizebürgermeisterin Karoline Gasser Waldner zu wenig auf die richtige Schreibweise geachtet. Drei der auf Seite 14 abgebildeten Straßenbezeichnungen sind, was die Rechtschreibung betrifft, falsch. Straßennamen, die mit mehrteiligen Namen zusammengesetzt sind, schreibt man mit Bindestrichen, also muss es heißen: Josef-Duile-Straße, Claudia-Augusta-Straße, Heinrich-Natter-Straße. Diese Schilder sollten ausgetauscht und die anderen genau überprüft werden.
Dr. Andreas Folie, Meran
Adam und Eva
Wundern tat mir, wia long dia oltn Politiker in Paradies nu drin bleibm kennen. Sie hobm jo von folschn Bam gessn. Sie wearn gmoant hobm, es kimmp it auf. Wia es schon Johrzehnte immer wor. Seitdem gibt es in Südtirol so Untimmigkeiten und Proteste. Die Greanen und die Blauen sind woll zommenkemman. Obr lai unter sui hobm si ausgmocht, dass olles beim Oltn bleib und dass sie in Paradies weiterorbetn welln. Si sain jo vom Volk gewählt gwortn, hot die Ulli gsogg. Oub desi fir die Wähler gut geht, ist eine andere Frage. Si hobm jetzt auch ausgemacht, von einem billigeren Baum zu essen und den Luxus zu reduzieren, dass wieder der Friede einkehrt. Ich möcht euch nur sagen, die Politiker ist es gegangen wie Adam und Eva. Die haben a vom falschen Baum gegessen. Wohrscheinlich wirds a bissl in den Genen liegen. Lai möcht ich noch etwas fragen: Ob it dr orme Adam selm schun mit der Eva in Österreich ausi gmiast hott, um an Auszeichnung zu kriagn, weil si den Adam verführt hat. Die Eva hot selm schun verstondn, wou die Goldenen sain.
Ignaz Thoma, Schluderns
Wieso sollen sie länger leben?
Ich bin froh, dass Dr. Tappeiner die Studie, somit die Behauptung: Politiker hätten eine höhere Lebenserwartung als wir „Normalsterbliche“, nicht mehr als das Maß aller Dinge sieht. Nur weil sie länger leben, haben sie Anrecht auf mehr und höhere Pensionen? Wieso sollen sie länger leben? Weil sie sich mit dem vielen Geld die teuerste und aufwendigste medizinische Versorgung leisten können? Weil sie sich keine Sorgen um den täglichen Lebensunterhalt machen müssen? Weil sie selbst ihr Äußeres verjüngen lassen können? Usw. Das mag im Vergleich zu den Menschen, die in Slums oder Kriegsgebieten leben ,keine medizinische Versorgung haben ,an Mangelernährung oder gar an Hunger leiden, stimmen. Vor gar nicht langer Zeit waren die Lebenserwartungen auch bei uns hier in Europa nicht so hoch. Aber es ist erwiesen und belegt, dass es nicht das Geld ist ,das den Menschen länger leben lässt. Übrigens ist für mich nicht die Länge des Lebens ausschlaggebend ,sondern die Sinnhaftigkeit des Lebens. Die Menschen von Okinawa (Japan) geben uns Beispiel über die Langlebigkeit. Nachzulesen im Internet. Das Gleiche stimmt, wie Dr. Tappeiner sagt, auch für Ordensleute. Ungesunder Stress ist Faktor Nummer Eins für unsere Krankheiten. Bezüglich hohe Politikergehälter und Pensionen, eines der zehn Gebote heißt: Du sollst nicht stehlen .
Hermine Thaler, Algund
Richtigstellung
zum Leserbrief „Initiative Zukunftssicherung Obervinschgau“ von Thöni Heinrich, Hofer Christoph und Thöni Josef, veröffentlicht im Vinschgerwind 6/14. Im obgenannten Leserbrief steht: „ Die Aussage vom BM, dass sich die Mehrheit (98%) der Aktionäre der Haider AG für einen Zusammenschluss Talstation Haider Alm mit Schöneben ausgesprochen hat, stimmt so nicht. Es haben sich lediglich … für einen solchen Zusammenschluss ausgesprochen, was in etwa 20 % der Anteile ausmacht.“ Dazu zitiere ich die „Dolomiten“ vom 18.12.13 unter dem Bezirksteil Vinschgau: „Laut BM Heinrich Noggler hätten sich zwar einige Aktionäre - ebenso wie die Gemeinde selbst - nicht an der Abstimmung beteiligt, dennoch hätten sich 90 % der Abstimmenden für den Anschluss ausgesprochen“. Hier verwechseln die Schreiber das Wort „ Aktionäre“ mit dem Wort „Abstimmenden“, was nicht dasselbe ist! Die Behauptung der Leserbriefschreiber: „Keineswegs nachvollziehbar finden wir die Aussage von Herrn BM: „Die Gemeinde ist ihrer Linie treu geblieben, und lässt keinen Fremdinvestor zu“, ….“. Diese Aussage habe ich nie gemacht! Die Leserbriefschreiber täten gut daran, den Artikel „Wie’s Nudelschmelzen“ im Vinschgerwind 3-14 vom 06.02.14 genauer durchzulesen - so würden sie feststellen, dass die von ihnen zitierte und mir angedichtete Aussage eine Interpretation des Verfassers des obigen Artikels war und nicht meine persönliche Aussage. Für die Zukunft möchte ich den Herren Thöni Heinrich, Hofer Christoph und Thöni Josef raten, sich genauer zu informieren und die Aussagen von Dritten wahrheitsgetreu und korrekt wiederzugeben.
Heinrich Noggler, BM Graun