Die SVP hat Schulden. Und dies, trotz üppiger Parteienfinanzierung in der Vergangenheit. Die Parteienfinanzierung, die Wahlkampfkostenrückerstattung sind Steuergelder, also Gelder, die wir Bürger, die die Wirtschaft dem Staat bezahlt haben. Was macht die SVP? Sie will, sie muss ihren Haushalt sanieren, klar. Sie will dabei Mitarbeiter kündigen. Stellen abbauen. Das ist das falsche Signal. Gerade auch, wenn man sich die üppigen Pensionen und die üppigen Gehälter jener vor Augen führt, die vor allem mit Hilfe der Partei, mit Hilfe der Parteistrukturen und dann natürlich mit Hilfe der SVP-Wählerstimmen an lukrative Polit-Positionen gelangt sind. Der parteiinterne finanzielle Rücklauf scheint nicht besonders gut zu klappen.
Der bevorstehende Abbau von Arbeitsstellen in den SVP-Bezirksbüros ist ein unanständiges Treten nach unten. Nach dem Motto: Die da unten haben ihre Arbeit getan, die können jetzt gehen. Wie erklärt man sich den Umstand, dass gerade SVP-Politiker immer dann in Betrieben aufkreuzen, in denen von möglichen Entlassungen gesprochen wird? Die danach abgegebenen Versprechungen, alles tun zu wollen, um Arbeitsplätze zu sichern, haben angesichts der möglichen Entlassungen in der eigenen Partei einen schalen Beigeschmack.
Oder ist ein anderes Spiel im Gange? Will man die peripheren Bezirke innherhalb der SVP schwächen, weil diese gerade in letzter Zeit - im Gegensatz zu den Zentren - politisch an Gewicht zugelegt haben? Man denke nur an die Landtagswahlen im vergangenen Herbst: Der Vinschgau etwa hat da gut abgeschnitten.
Der parteiinterne Stellenabbau und die Schwächung der Bezirke: komplett falsche Signale.