2008 traf man dann die Grundsatzentscheidung, die für den Ankauf des alten RAIKA-Gebäudes ausfiel. Um 1,750 Millionen Euro (inkl. MwSt.) kaufte man das Gebäude von der RAIKA an, baute es um und sanierte es grundlegend. Vergangene Woche zog man dann in das voll sanierte Gebäude ein. Die Baukosten inklusive Technikerspesen: 1,7 Millionen Euro. Hinzu kommt die Einrichtung, die Bürgermeister Hubert Pinggera mit rund 300.000 Euro beziffert. Er und der zuständige Referent Luis Lechner sind überzeugt:
Mit dem neuen Rathaus hat man ein Werk für die nächste Generation geschaffen. Ein Werk, das vor allem funktionellen Gesichtspunkten Folge leistet.
Zum Zuge kamen bei den Arbeiten heimische Betriebe. Grund dafür ist ein kleiner Kunstgriff, den Architekt und die politisch Verantwortlichen gemacht haben: Der Bau wurde in zwei Baulose eingeteilt. Weil man dadurch unter der Hürde von 1 Million blieb, durfte nach Gewerken ausgeschrieben werden oder auf direktem Wege verhandelt werden. Den Zuschlag erhielten Prader und Südtiroler Firmen.
Die Auf- und Einteilung im neuen Rathaus folgt - wie gesagt - einer funktionellen Logik. Zählt man das Kellergeschoss dazu, verteilen sich Ämter und Mitarbeiter auf insgesamt vier Stockwerke. Im Erdgeschoss finden Bürger die publikumsintensiven Gemeindeämter: das Meldeamt, die Gemeindepolizei, das Steueramt und das Bauamt, das bisher den kleinsten Platz hatte und nun den größten Platz einnehmen darf. Im ersten Obergeschoss teilen sich die großzügige Fläche das Sekretariat, die Buchhaltung, das Büro des Bürgermeisters, jenes des Gemeindesekretärs und der Sitzungssaal für die Gemeindereferenten.
Den letzten und durch die Aufstockung neu dazugewonnenen Stock, das 2. Obergeschoss, gehört zur Hälfte der Gemeinde und zur anderen Hälfte dem Land, das die Räumlichkeiten dort für die Forststation Prad angekauft hat. Der Teil, der im Besitze der Gemeinde ist, ist den Bürgern vorbehalten: Ein Bürgersaal steht dort für Vereinsversammlungen oder auch für die Sitzungen des Gemeinderates bereit und bietet genügend Platz und Sitzgelegenheiten. Am 15. September wird das Rathaus einweiht werden. Und nicht nur. Ein Einweihungsmarathon steht den Pradern am Sonntag in einer Woche ins Haus: Eingeweiht werden Altenwohnungen, Kindergarten und Rathaus in einem Abwasch.
Stimmen zum neuen Rathaus
Ich möchte vorausschicken, dass wir nach einer langen Zeit der Miete und beengter Platzverhältnisse froh sind, ein neues Gebäude zu haben, das unseren Bedürfnissen entspricht. Nach dem Baubeginn im Herbst 2011 kamen wir zügig voran, das ist auch der guten Zusammenarbeit mit den hiesigen Firmen und Technikern zu verdanken. Es war den zuständigen Referenten Werner Egger und Luis Lechner ein großes Anliegen, einheimische Betriebe zum Zuge kommen zu lassen. Das ist uns als Gemeindeverwaltung gelungen, indem wir den Umbau und die Sanierung des Gebäudes in zwei funktionelle Baulose aufgeteilt haben und damit unter die Hürde von einer Million Euro gerutscht sind. Durch diese halböffentliche Ausschreibung konnten die Arbeiten an Firmen des Vertrauens vergeben werden.“
Ich habe das Projekt von meinem Vorgänger Werner Egger übernommen. Als Referent und als Ortshandwerker bin ich erfreut, dass die Arbeiten in Baulose aufgeteilt wurden und somit den hiesigen Wirtschaftstreibenden zugute kamen. Die Zusammenarbeit mit den Technikern, Planern und Handwerkern war gut, somit wurden Probleme schnell und zielführend gelöst und die Arbeiten konnten im vorgesehenen Zeitrahmen zu Ende geführt werden.“