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Mittwoch, 10 Juli 2013 09:06

Tunnel zur Schleusenkammer

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s10sp2 StauseeVernagt/SchnalstalAuf Einladung der Gemeinde Schnals stellten die Etschwerke ein geplantes Bauprojekt am Stausee in Vernagt vor, welches im Herbst in Angriff genommen werden soll. Nach der Begrüßung durch BM Karl Josef Rainer stellte der Generaldirektor der Etschwerke Siegfried Tutzer fest: „Dies ist die erste Veranstaltung dieser Art, aber die Zeiten haben sich seit dem Stauseebau geändert. Wir möchten nicht im stillen Kämmerlein arbeiten, denn es geht die Leute etwas an, was hier passiert.“

Vorgestellt wurde das Projekt von der verantwortlichen Ingenieurin Marina Maestri:  Passieren wird viel, denn in einer Bauzeit von 10 Monaten soll unterhalb des Sees in die Bergseite ein Tunnel zur Schieberkammer am Schalthaus getrieben werden, um jederzeit eine Zugänglichkeit zu dieser zu gewährleisten. Seit 2001 wurden bereits Arbeiten für die statische Verstärkung des Schalthauses und zur Stabilisierung des südlichen Berghanges des Stausees durchgeführt, beispielsweise die Verlängerung des Zulaufes zum Abflussstollen oder die Stabilisierung des Hangs durch Aufschüttung.
Leider befindet sich das Schalthaus an der heikelsten Stelle in diesem Hang und so erläutert Maestri: „Vorausgesetzt, dass einige Probleme für den Zugang zur Schleusenkammer am Stausee aufgetreten sind, haben die Etschwerke beschlossen, dafür einen noch sichereren und bequemeren Zugang mittels eines Stollens zu schaffen.“
Der 636 Meter lange  Stollen verläuft fast horizontal von unterhalb des Staudammes in einer Schleife durch vorwiegend Felsgestein bis zur Schleusenkammer und ermöglicht auch die Zufahrt für LKWs. Die Einfahrt wird mit Natursteinen verkleidet und das Aushubmaterial weitestgehend zur Verstärkung des Staudamms genutzt, um LKW-Verkehr zu vermeiden. Die Ausbrucharbeiten werden auch mit Sprengstoff ausgeführt. Auftretende Schwingungen und Vibrationen bei den empfindlichen Bauwerken werden deshalb  permanent kontrolliert. Das Ausführungsprojekt soll in Kürze fertig gestellt sein, um den zuständigen Behörden und der Gemeinde zur Genehmigung vorgelegt zu werden.
Im Anschluss an die Präsentation beantwortete man gemeinsam mit Ingenieur Anton Stimpfl offene Fragen der Bürger im Hinblick auf Sicherheit und Zuleitungen. Siegfried Tutzer sagte die Unterstützung der Etschwerke zu einer Dokumentation über den Stausee und seinen Bau zu. (ew)


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