Part 3: PolitikCafé am Oberschulzentrum Schlanders

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Schüler:Innen diskutieren mit Thomas Kobler, Schulsozialpädagoge und Künstlerischer Leiter im Meraner Ost-West-Club, über die Frage, ob sich die Südtiroler Politik(er) ausreichend um die Jugendlichen kümmert. Schüler:Innen diskutieren mit Thomas Kobler, Schulsozialpädagoge und Künstlerischer Leiter im Meraner Ost-West-Club, über die Frage, ob sich die Südtiroler Politik(er) ausreichend um die Jugendlichen kümmert.

OSZ Schlanders - Gleiche Zeit, aber geändertes Format: während des dritten OSZ-PolitikCafés im Januar wurde erstmals ein Referent nach Schlanders eingeladen, um mit 22 Jugendlichen über Probleme und Zukunftsaussichten ihrer Freizeitgestaltung zu sprechen. Dabei erläuterte Herr Kobler eingangs, was er unter dem Begriff „Politik“ versteht: darunter fasst er nicht ausschließlich Regional- und Kommunalpolitiker, sondern alle – bes. die Jugend, um die es ging – partizipieren daran und gestalten Gesellschaft (mit/einander)! Basierend auf diesem Politikverständnis wollte Kobler im Gespräch keinen endlosen Vorgabenkatalog adressiert an die Politiker:Innen erarbeiten.
Stattdessen legte er den Fokus auf die Ergründung von Problemen sowie den Vorstellungen der Schüler:Innen für die Besserung des Status-quo, u.a. wurde der öffentliche Nahverkehr angesprochen. Neben den unflexiblen Fahrtzeiten der Nightliner beklagten die Heranwachsenden vor allem den Platzmangel in manchen Schülertransporten. Kobler verwies zunächst auf die junge Initiative „Make Tourists Pay“ und besprach dann mit Hilfe der Impulse der Schüler:Innen Lösungsschritte für die genannten Probleme (Petitionen, Vorortbegehungen, Aktivwerden von Vereinen etc.). Auch das mangelnde Angebot an Ausgehmöglichkeiten wurde thematisiert. Seit der Schließung der Disco Fix in Laas gebe es im Vinschgau nur noch sehr wenige Orte, an denen sich Jugendliche am Wochenende zum Feiern treffen können. Früher war das Angebot zahlreich: Disco Ladum in Prad, Treindler in Latsch, Schnalserhof in Naturns. Maturabälle sind mittlerweile fast das einzige verbliebene Angebot.
Daneben wurden auch die steigenden Wohnungspreise angeschnitten, was davon zeugt, dass sich die Vinschger Jugend um ihre Zukunft sorgt; als Besserungsvorschläge wurden Kaufbeschränkungen für Nicht-Italiener oder Genossenschaftswohnungen (wie etwa in Wien) genannt. Zum Abschluss waren sich alle einig: es braucht politische Bildung für ein Weiterkommen der Gesellschaft.

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