In der Euregio Andreas Hofer Gedenkstätte

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v. l.: Hans Mair, Graziella Mair, Roland Ruepp, Oskar Wegmann, Irmgard Lingg, Raimund Lingg und Franz Sapelza v. l.: Hans Mair, Graziella Mair, Roland Ruepp, Oskar Wegmann, Irmgard Lingg, Raimund Lingg und Franz Sapelza

Mantua/Vinschgau - Auf ihrer Reise in die Toskana machte eine Gruppe Vinschger vor einiger Zeit Halt in Mantua. Erstes Ziel war der Park, in dem Andreas Hofer 1809 auf Befehl von Napoleon erschossen worden war. Dann folgte der Besuch der interessant gestalteten Gedenkstätte im Gebäude Porta Giulia, die von der Euregio finanziert worden war. Der engagierte Museumsdirektor Paolo Predella referierte über Hofers Lebensgeschichte, über dessen Haft und Tod in der einst von den Franzosen besetzten Stadt, wo sich auch deren Kriegsgerichtshof befand.
Beim Tiroler Volksaufstand 1809 war Andreas Hofer Oberkommandant der Schützen, die gegen die bayrisch-französiche Besatzung kämpften. Diese errangen Siege bei Kämpfen nahe Innsbruck und Sterzing gegen die verbündeten französischen und bayrischen Truppen unter dem Feldherren Napoleon. Dazu zählt auch zwei Bergisel-Schlachten. Die dritte Schlacht am Bergisel ging verloren und führte zu Hofers Gefangennahme durch französische Truppen. Er wurde nach Mantua gebracht und musste sich vor dem Kriegsgericht verantworten, das die Franzosen dort eingerichtet hatten. Bewohnerinnen und Bewohner von Mantua, die mit den Besatzern aus Frankreich genauso wenig Freude hatten wie die Tiroler, sammelten Geld für Hofers Verteidigung. Es war jedoch umsonst. Hofer wurde am 20. Februar 1910 im Park an der Porta Giulia erschossen. Seine Leiche wurde in Mantua bestattet. Im Jahre 1823 brachten Kaiserjäger seine Gebeine dann in einer Nacht- und Nebelaktion nach Bozen. 1834 fanden Hofers Überreste schließlich in der Hofkirche in Innsbruck ihre letzte Ruhestätte.
Mit dem Lied „Zu Mantua in Banden“ verabschiedete sich die Vinschger Gruppe. Anschließend besuchte sie die Altstadt. Mantua zählt zum UNESCO Weltkulturerbe und ist eine beeindruckende Stadt. Die erste Siedlung wurde einst auf einer Insel im Fluss Mincio errichtet und war von militärischer und strategischer Bedeutung. Später boten die mit dem Wasser des Flusses errichteten Seen Schutz vor Feinden. Die Stadt erlebte in der Renaissance eine architektonische Blütezeit. Die vielen Stadttürme stammen aus dem Mittelalter. (mds) 

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