Rabland/Partschins - VizeBM Walter Laimer hat sich der Stimme enthalten, der Verfechter der großen Umfahrung Adi Erlacher war nicht anwesend - so ist mit 16 Dafürstimmen der Grundsatzbeschluss für die Umfahrung in Rabland am 15. Oktober 2024 gefasst worden. Eine Art skeptische Euphorie lag in der Luft. Im Ratsbeschluss hat man nach vielen vorausgegangenen Besprechungen, Beratungen und einer informellen Gemeinderatssitzung all jene Punkte als Prämissen hineingepackt, die für die Gemeindeverwalter von Partschins als unabdingbare Leitplanken für eine mögliche Umfahrung „Variante Vereinsheim optimiert“ gelten - dass etwa die Tunnellänge mindestens 850 Meter mit maximal möglicher Verlängerung im Westen am besten bis zum Hofladen Moar betragen solle, dass an den Portalen Lärmschutz hohe Priorität haben solle, dass Lärm, Staub und sonstige Beeinträchtigungen während der Bauzeit zu vermeiden seien, dass die Erschließung der Baustelle über die Baustellenstraße selbst erfolgen solle, dass die Hochspannungsleitung im Zuge des Tunnelbaues unterirdisch verlegt werden solle, dass die Gemeinde in Planung und Ausführung miteinbezogen werden müsse ... und einige Details mehr.
Noch ist jene Variante im Bauleitplan eingetragen, die unterm Moarhof verläuft. Das soll sich mit diesem Beschluss ändern und das Land solle von Amts wegen die „Variante Vopt.“ eintragen und das Ganze vorantreiben.
Eine Diskussion blieb aus, es wurden Stellungnahme verlesen, etwa von Jasmin Ramoser im Namen der SVP-Ortsgruppe Partschins (Man habe auch nach kontroversen Diskussione und unter Einbindung aller zu Kompromisslösungen gefunden) und von Benjamin Schupfer von der Bürgerliste (Einige Punkte seien immer noch ungeklärt und man habe maßgeblich an der Formulierung des Ratsbeschlusses mitgewirkt, von der Landesregierung wurde Druck ausgeübt). Man solle doch das politische Kräftemessen beiseite lassen, kritisierten Tobias Nischler und Sabine Zoderer die Stellungnahme der Bürgerliste. Der dienstälteste Gemeinderat Karl Moser erinnerte daran, dass die Gemeinde Partschins seit 30 Jahren im Stich gelassen worden sei. Denn eine Umfahrung beschließe letztlich das Land. Das Wasserproblem im Westen sei von den Technikern zu lösen und auch die Töll müsse berücksichtigt werden.
Die üblicherweise als Tagesordnungspunkte vorgesehenen Fragen der Gemeinderäte und Fragen aus dem Publikum hatte BM Luis Forcher diesmal nicht vorgesehen. So musste das Publikum stumm bleiben und die auch bei der Ratsitzung anwesenden Grundbesitzer und Hoteliers harren der Dinge in Skepsis. (eb)