Bunker 23 - Unter dem Titel „wärme dich das feuer brennt“ stand die heurige Dauerausstellung im Bunker 23 in Tartsch/Mals. Othmar Prenner, Bunkerbesitzer und Kurator der Ausstellung, hatte folgende Künstler und Kulturschaffende eingeladen: Claudia Aimar, Allegra Betti van der Noot, Gion A. Caminada, David Fliri, Martin Fliri Dane, Valentin Fliri, Alex Gerstgrasser, Marianna Gostner, Jörg Hofer, Agnes Holzapfel, Johannes Inderst, Pascal Lampert, Clara Mayr, Manfred Alois Mayr, Sepp Mall, Heinrich Moriggl, Vera Malamud, Hubert Scheibe, Gerald Pirner, Gabriel Plangger, Franz Rumer, Benno Simma, Harry Thaler, Gustav Thöni, Walter Thöni und Paul Vidal. Auch Kinder der Grundschule Tartsch waren an dem Projekt beteiligt.
Othmar Prenner, der selbst an der Ausstellung teilnahm, zeigte sich am letzten Tag sichtlich zufrieden und meinte zusammenfassend: „Einmal muss ich sagen, dass es schon voriges Jahr wirklich toll war. Ich hatte etwas Angst, ob es auch heuer wieder so gut gehen würde. Es sind wieder viele Leute gekommen und ich muss sagen: Ich bin happy. Die Ausstellung ist gut besucht worden und das ist eigentlich mein Antrieb und meine Freude. Es nützt nichts etwas zu machen und man erreicht die Menschen nicht. Grundsätzlich gilt für mich die Frage, was macht man und für wen macht man es? Für mich ist es wichtig, dass zwischen den Ausstellern und mir eine Beziehung entsteht, der nächste Schritt ist der, dass die Besucher zu den Ausstellern eine Beziehung entwickeln“.
Angesprochen auf seine Wünsche für die Zukunft, meinte Prenner: „Ich habe den Eindruck, dass es nicht nur hierzulande, sondern allgemein zu einer Kulturschrumpfung kommt. Von Jahr zu Jahr wird es schwieriger. Ich würde mir wünschen, dass wieder mehr Kulturbewusstsein entsteht, dass man den jungen, kreativen Menschen, egal ob in der Literatur oder Handwerker, wieder mehr Aufmerksamkeit schenkt. Das wäre mein Wunsch“.
Wichtig ist Prenner all jenen zu danken, die ihn auch dieses Jahr unterstützt und am Projekt mitgewirkt haben: Vinschgau Touristik, Petra Laimer (Bozen), allen Handwerkern und nicht zu vergessen Hannelore Grassl aus Mals. Sie hat schon die erste Bunkerfahne genäht und pflegt seit 3 Jahren liebevoll die Gartenterrassen.
Der Bunker 23 in Tartsch ist durch seine kulturelle Nutzung für den Vinschgau sicher ein Mehrwert und in seiner Präsenz eine Rarität. Ihn zu bespielen ist jedoch nicht einfach. Baubiologisch, durch die sparsamen Lichtverhältnisse und aus räumlicher Sicht, ist es sowohl für den Kurator als auch für die Künstler:innen eine Herausforderung. Neben einem angemessenen Ausstellungs-Budget braucht es sehr viel Idealismus von Menschen, die von diesem Projekt begeistert sind. Ohne das Engagement dieser Menschen, wäre es nicht möglich, ein solches Projekt zu verwirklichen. (pt)