Regionsforum der Terra Raetica
Bilanz wurde in Altfinstermünz beim Regionsforum des INTERREG-Rates „Terra Raetica“ über die Aktivitäten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Dreiländereck Italien, Schweiz und Österreich gezogen. Von 2007 bis 2012 wurden 41 Großprojekte und 44 Kleinprojekte mit einem Projektvolumen von € 13,06 Mio. und einer Fördersumme von € 9,67 Mio. umgesetzt.
von Ludwig Fabi
Der INTERREG-Rat „Terra-Raetica“ konnte eine positive Bilanz über den erfolgten Aufbau einer grenzüberschreitenden Plattform für die Bezirke Unterengadin, Landeck, Imst, Val Mustair und Vinschgau ziehen. Davon konnten sich die zahlreich anwesenden politischen Vertreter, Regionalentwickler, EU-Förderstellen und Projektakteure überzeugen.
Gerald Jochum, vom Regionalmanagement Landeck und Friedl Sapelza von der GWR in Spondinig stellten die Vorgangsweise bei der Abstimmung von Projekten im Grenzraum, die Maßnahmen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung vor. Unterstützung gab es zudem bei der Partnersuche, der Projektentwicklung, dem Know-how-Austausch und bei der Erarbeitung von Kernthemen. Diese wurden dann in die Bereiche Natura Raetica, Cultura Raetica, Verkehr, Humana Raetica und Tourismus gegliedert, von eigenen Arbeitsgruppen begleitet, koordiniert und mit den Projektträgern umgesetzt. Stellvertretend für die über 80 Projekte wurden in Altfinstermünz das Projekt „Dreiländerbiene“, die „Kultur- und Naturkarte terra raetica“, das grenzüberschreitende Fahrplanheft, die Kooperations- und Innovationsoffensive der Wirtschaft und des Tourismus, das Schwabenkinderprojekt und ein Jugendprojekt vorgestellt. Einen Ausblick auf die kommende Förderperiode gab in Vertretung der EU-Förderstellen von Südtirol, Tirol und Graubünden Christian Stampfer. Derzeit wird an den Aktionsplänen für die INTERREG-Programmperiode 2014-2020 gearbeitet. Der INTERREG-Rat „Terra-Raetica“ setzt sich dafür ein, dass eine Entbürokratisierung bei Antragstellung, Dokumentation und Abrechnung der Projekte niedergeschrieben wird. Der Ausbau des Kleinprojektefonds zu Klein – und Mittelprojektefonds und die Koordination über die jeweiligen Regionalentwicklungsstellen sollen im neuen Programm ebenfalls berücksichtigt werden. Stampfer sicherte seine Unterstützung zu, wenn diese Vorschläge dem neuen Multifondsansatzes „ECLLD“ entsprechen. Als zukünftige Themenschwerpunkte definierte er Innovation und KMU, Kultur, Naturgefahren und Klimawandel. Bei einem grenzüberschreitenden Mittagessen, Musik und Führungen klang das Regionsforum in Altfinstermünz mit dem informellen Austausch aus. (lu)
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