Musikalisch hin zur anderen Seite

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BrassAdventure lud am 20. September zum anspruchsvollen Konzert; rechts: Die Tuba, sonores Orchesterfundament, Soloinstrument und heuer zum Instrument des Jahres gekürt. Andreas Schönthaler demonstriert riesen Tonumfang bei Vollklang. BrassAdventure lud am 20. September zum anspruchsvollen Konzert; rechts: Die Tuba, sonores Orchesterfundament, Soloinstrument und heuer zum Instrument des Jahres gekürt. Andreas Schönthaler demonstriert riesen Tonumfang bei Vollklang.

Laas - Unvergleichlich sei die Variationsbreite von Musik, gab der Moderator von „BrassAdventure“ dem gespannten Publikum im Laaser Josefshaus mit. Auch wegen der vielen Möglichkeiten, Töne zu interpretieren und in sich aufzunehmen, finde sich nicht so schnell ein deutliches Gegensatzpaar wie bei Urlaubsfreude und Montagfrüh. Dennoch hatten die 16 Musikstudenten, die an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien (mdw) oder an anderen österreichischen Musikunis studieren, in ihrem dritten Programm „The Other Side“ die Gegensätze zum Motto gemacht. Dies signalisierten sowohl die verschiedenen zeitgenössischen Werke als auch deren Stimmungen. Unter ihnen waren Auftragskompositionen und Stücke aus den eigenen Reihen. Blechbläser, Schlagzeuger und ein Pianist sitzen dort, zudem kommt Live-Elektronik zum Einsatz. Gegründet wurde „BrassAdventure“ noch zu Oberschulzeiten von Lukas Ludescher in Feldkirch. Mittlerweile gehören zwei Südtiroler zum Ensemble: Julian Gruber aus Lana (Schlagwerk) und der 24-jährige Andreas Schönthaler aus Laas (Tuba). Schönthaler sorgt mit seinen dumpfen Basstönen auch bei „Oberwind“ für das solide Klangfundament und ist Teil der Musikkapelle Laas. Ihm galten bei seinem Heimkonzert besonders viele Beifallsrufe.
Die Einladung, die Dinge von der anderen Seite zu sehen, erging nach den Laaser Zuhörer:innen an jene von Götzis (Vorarlberg). Vor der Tournee hatte die öffentliche Generalprobe in Wien wegen Unwetters abgesagt werden müssen, doch die Tonaufnahmen von drei Stücken konnten planmäßig abgeschlossen werden.
„BrassAdventure“ bedeutet Blasmusikabenteuer, weil es Experimentieren und Improvisieren einschließt. So unterschiedlich manche Instrumente klingen oder Kompositionen angelegt sein mögen, als Gemeinsamkeit bleibt das virtuose Spiel der 16 angehenden Berufsmusiker. Schon bald werden sie allerorts in Orchestern sitzen.
Maria Raffeiner

 

3 Fragen an
Andreas Schönthaler aus Laas, Tubist:

Welche Konzerterlebnisse schaffen es außerhalb der aktuellen Tournee heuer in deine Top 3?
Die Chinatournee zu Neujahr und das Konzert in der Carnegie Hall mit dem Jugendorchester der Europäischen Union (EUYO). Nächsten Monat freue ich mich auf die Konzerte mit Südtirol Filarmonica in Toblach, Bozen, Meran (27.10.) und München.

Was bedeutet dir „BrassAdventure“?
Es ist ein toller Ausgleich zum Studienalltag. Wir schätzen es, die Stückauswahl selbst treffen und die Interpretation frei wählen zu können. In diesem Projekt gibt es keine Einschränkungen, was die Stilrichtungen betrifft. Wir spielen, was uns Spaß macht.

Wie hast du das gegensätzliche Konzertprogramm „The Other Side“ erlebt?
Auffällig waren die Gegensätze in den Stilen, es lässt sich kein Hauptstil definieren. Da war alles mit dabei. Diese andere Seite eines Konzerts wollten wir zeigen. Ohne Klassik. Es waren Stücke, die ineinanderfließen und als Ganzes eine Stimmung erzeugen sollen. Mal was anderes.

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