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Microtargeting

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Vom Wind gefunden - Microtargeting ist eine Marketingstrategie, mit deren Hilfe personalisierte Botschaften an spezielle, oft sehr kleine Zielgruppen ausgespielt werden, um das Kauf- oder Wahlverhalten zu beeinflussen. Durch systematische wissenschaftliche und statistische Analysen wird die Bevölkerung in einzelne demografische, religiöse, politische und viele weitere Zielgruppen eingeteilt. Voraussetzung dafür sind komplexe Datenbanken. Daher kommt es auch erst seit der Jahrtausendwende verstärkt zum Einsatz. Der Präsidentschaftswahlkampf von Barack Obama im Jahr 2008 gilt als Beispiel für das Microtargeting. Insgesamt standen den Wahlkämpfern Datensätze über rund 150 Millionen Menschen zur Verfügung. Diese wurden analysiert, in Interessensgruppen zusammengefügt und gezielt angesprochen. Die Ansprache erfolgte über Telefonanrufe, E-Mails, Anzeigen in Sozialen Medien, Hausbesuche, aber auch themenbezogene Werbungen in Radio oder Fernsehen. Durch Mikrotargeting können Ressourcen gespart, da nur noch mit den Zielgruppen (etwa Wechselwähler oder Kaufinteressierte) und nicht mehr mit der Gesamtgruppe kommuniziert wird. Auf diese Weise kann mit denselben Ressourcen die entscheidende Zielgruppe viel häufiger angesprochen werden als bei der Kommunikation mit der Gesamtgruppe. Nicht nur in Amerika, auch in Europa spielt bei Wahlkämpfen, aber auch in der Werbung Microtargeting eine zunehmend wichtigere Rolle. Klar ist, dass Künstliche Intelligenz (KI), Big Data und Algorithmen immer mehr unser Leben bestimmen. (hzg)

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