Schlanders - Dieter Pinggera hat am 29. April seinen Rücktritt als Präsident der Bezirksgemeinschaft deponiert. Am 2. Mai tritt er seine neue Arbeit als Direktor des Bürgerheimes in Schlanders an. Die Arbeit als Bürgerheimdirektor ist mit jener des Bezirkspräsidenten nicht kompatibel. Erstaunlich ist, dass die Arbeit als Direktor des Altenheimes mit dem Bürgermeisteramt kompatibel zu sein scheint. Schließlich bestimmt der Gemeinderat üblicherweise auf Vorschlag des BM den Verwaltungsrat des Altenheimes. Bisher hat das Studium von Akten und Statuten offensichtlich eine Vereinbarkeit auf Gemeindeebene ergeben.
Pinggeras Rücktrittsentscheidung lässt ein politisches Vakuum im Bezirk entstehen. Denn mit seinem Rücktritt verfällt auch der Bezirksausschuss. Derzeitiger Vizepräsident im Bezirk ist der Malser BM Josef Thurner. Der Marteller BM Georg Altstätter und die BMinnen Verena Tröger und Roselinde Gunsch komplettieren den Bezirksausschuss. Nun muss ein von der Landesregierung ernannter Kommissar die Bezirksgemeinschaft bis zu einer nächsten konstituierenden Sitzung führen. Das kann dauern, zumal der Gemeinderat von Schlanders einen anderen Vertreter für die Bezirksgemeinschaft namhaft machen muss. Erst zur konstituierenden Sitzung kann ein Bewerber/eine Bewerberin für das Amt des Bezirkspräsidenten einen Ausschussvorschlag vorbringen.
In einer eilends einzuberufenen Bürgermeisterrunde soll nun die Marschrichtung unter den Bürgermeister abgeklärt werden. Eine politische Logik wäre es, den derzeitigen Bezirks-Vize den Vortritt einzuräumen. (eb)