Notfallpläne für Martell

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Der technische Direktor von Alperia Greenpower Andreas Bordonetti (stehend) und der Direktor des Landesamtes für Hydrologie und Stauanlagen in der Agentur für Bevölkerungsschutz Roberto Dinale (erste Reihe ganz rechts) informierten im Bürgerhaus von Martell über verschiedene Aspekte von Stauanlagen. (Foto: LPA/Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen) Der technische Direktor von Alperia Greenpower Andreas Bordonetti (stehend) und der Direktor des Landesamtes für Hydrologie und Stauanlagen in der Agentur für Bevölkerungsschutz Roberto Dinale (erste Reihe ganz rechts) informierten im Bürgerhaus von Martell über verschiedene Aspekte von Stauanlagen. (Foto: LPA/Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen)

Martell - Das Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen in der Agentur für Bevölkerungsschutz hat bei einem Informationsabend im Bürgersaal von Martell gemeinsam mit Alperia über die Notfallpläne für Stauanlagen informiert.
Vor vier Monaten, am 18. Juli, hatte die Landesregierung die Notfallpläne für die 15 Stauanlagen genehmigt. Diese Pläne legen fest, wie, in Gefahrensituationen wie einer Hochwasserwelle vorgegangen wird, die durch die Betätigung der Ablassorgane oder infolge eines Dammbruchs ausgelöst wird.
Damit die Notfallpläne im Bedarfsfall wirksam umgesetzt werden können, ist eine ständige Aus- und Weiterbildung der Beteiligten von grundlegender Bedeutung. Im Zuge einer Hochwasserübung der Agentur für Bevölkerungsschutz wird daher auch ein Staudamm in den Blick genommen: Als Szenario wird eine Hochwasserwelle ausgehend vom Zufrittsee im hinteren Martelltal angenommen. Ein Ereignis dieser Art hatte sich am 24. August 1987 ereignet, das im gesamten Tal große Schäden angerichtet hat.
Aufgabe der Stauanlagen ist es, Wasserreserven für verschiedene Nutzungen sicher zu stellen, erläutert der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger: Stauanlagen ermöglichen einen effizienten und nachhaltigen Einsatz des Wassers für die Stromerzeugung, Bewässerung, Frostschutzberegnung und Beschneiung, als Löschwasser und als Trinkwasser.
Stauanlagen, unterstreicht Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler, sind außerdem bei einem Hochwasserereignis wichtige Instrumente zur Regulierung der Wassermengen in Bächen und Flüssen. Wenn ein Hochwasser bevorsteht, kann der Wasserspiegel in bestimmten Speicherbecken im Vorfeld abgesenkt werden, um so Speicherkapazität zu schaffen und regulierend auf den Wasserabfluss einwirken zu können.
Im Vorfeld dieser Übung referierten der Direktor des Landesamtes für Hydrologie und Stauanlagen Roberto Dinale und der technische Direktor von Alperia Greenpower Andreas Bordonetti bei einem Informationsabend im Bürgersaal von Martell. Dabei wurden technische und zivilschutzrelevante Aspekte thematisiert: Der Direktor des Stomversorgungsunternehmens erläuterte die technischen Merkmale von Staudämmen, die Kontrollen und die automatische und manuelle Überwachung, die Methoden zum Management von Hochwasserereignissen und die Vorhersage- und Simulationsinstrumente, die das Unternehmen einsetzt, um die Mitarbeitenden für einen Ereignisfall vorzubereiten. Amtsdirektor Dinale erläuterte die Bedingungen für die Aktivierung der Warnstufen und die damit verbundenen Handlungen, die für die Sicherheit des Staudamms und der flussabwärts gelegenen Gebiete von Bedeutung sind, und gab einen Überblick über die Notfallpläne, die von der Agentur für Bevölkerungsschutz zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit eingesetzt werden. Das Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen und Alperia erarbeiten derzeit gemeinsam ein Projekt für die präventive Teilentleerung des Zufritt-Stausees im Falle von Hochwassergefahr an der Plima, um den bergseitigen Durchfluss im Stausee zurückzuhalten: Mit diesem Hochwasserrückhalt können die Auswirkungen einer Hochwasserwelle flussabwärts aufgehoben oder zumindest begrenzt werden.

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