Jetzt reicht’s aber

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Günther Ziernheld mit dem Schlauch am Ende der Trinkwasserleitung: Der Ball liegt bei der Gemeinde Mals Günther Ziernheld mit dem Schlauch am Ende der Trinkwasserleitung: Der Ball liegt bei der Gemeinde Mals

Burgeis/Mals - Günther Ziernheld aus Burgeis hat die Schnauze voll. Ziernheld liegt seit 5 Jahren mit der Gemeinde Mals im Clinch. Es geht um’s Trinkwasser und es geht um’s Prinzip.

von Erwin Bernhart

Trinkwasser ist Angelegenheit und Oberhoheit einer Gemeinde. Die Versorgung mit sauberem Wasser muss gewährleistet sein, dafür stehen Steuergelder zur Verfügung, die mit entsprechender Umsicht vom BM, dem Ausschuss und dem Gemeinderat eingesetzt werden. Unsauberes Trinkwasser muss mit allen Mitteln vermieden und eventuelle Mängel behoben werden - im Normalfall mit Steuergeld.
Dem ist offensichtlich nicht immer so. Der Fall von Günther Ziernheld liegt rund 5 Jahre zurück: Unsauberes Trinkwasser kam aus dem Wasserhahn und das für mehrere Monate. Mit diesem Problem war Ziernheld allen. Nun kann es ja sein, dass die Ursache auf privater Seite liegen kann. Ziernheld hat in seinem Heizkeller auf Anweisung des Gemeindetechnikers Martin Eberhöfer Umbauarbeiten vorgenommen, um diese Möglichkeit ausschließen zu können. Die Umbauarbeiten haben mehrere Tausend Euro gekostet. Unsauberes Wasser ist dann trotzdem geflossen. Also lag die Fehlerquelle nicht im privaten Bereich. Dies wurde auch von der Hydraulikerfirma Bliem schriftlich bestätigt.
Die Verschmutzung wurde dann doch geortet: Weil der Anschluss für die Garage und das Haus Ziernheld am Ende einer Trinkkwasserleitung liegt, hat sich Schmutz ansammeln können. Auch eine Lösung wurde gefunden - am Ende der Trinkwasserleitung wurde ein Schlauch gelegt und damit findet eine dauernde Entwässerung statt. Letztlich eine Trinkwasserverschwendung von rund 10 Kubikmeter pro Jahr.
Ziernheld wollte bei der Gemeinde Mals die Kosten für seine Umbauten und für den 5-monatigen Ankauf von Trinkwasser zurückerstatten haben.
Und genau da beginnt die Gemeinde Mals zu bocken und will von einer Rückerstattung nichts wissen. Mit den zwei marginal reduzierten Wasserrechnungen fühlt sich Günther Ziernheld eher gefrotzelt als zufrieden. Ziernheld hat weder mit Anwälten noch mit der Volksanwaltschaft seine Forderungen einlösen können. Dabei hätte die Gemeinde Mals allen Grund dazu, den „Brandherd“ ehestmöglich zu löschen. Denn um die Trinkwasserproblematik für alle in Außerbrugg in Burgeis endlich lösen zu können, ist eine Ringleitung vonnöten. Diese ist von den Malser Gemeindeverwaltern angedacht, müsste aber ausgerechnet durch Ziernhelds Grund geführt werden. Günther Ziernheld gibt allerdings seine Zustimmung erst, wenn seine letztlich nicht notwendigen Umbauten für das Trinkwasser von der Gemeinde Mals bezahlt worden sind. „Solange die Gemeinde bockt, zahle ich keine Abwassergebühren mehr, bis der Betrag von 3.000 Euro erreicht ist“, sagt Ziernheld.

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