Das Day Hospital am Krankenhaus Schlanders hat sich über zwei Jahrzehnte zu einer wichtigen ambulanten Einrichtung entwickelt, die vor allem für die Verabreichung von Therapien für Tumorpatienten verantwortlich ist. Ein kompetentes, interdisziplinäres Team steht täglich für das Wohl der Patienten im Einsatz.
von Angelika Ploner
20 Jahre sind vergangen, seit im April 2003 das Day Hospital am Krankenhaus Schlanders seinen Betrieb aufgenommen hat. Das Day Hospital, zu deutsch Tagesklinik, ist jene Einrichtung, die vor allem Menschen mit einer Tumorerkrankung im ganzen Krankheitsprozess begleitet. Von Anfang an betreut wurde die ambulante onkologische Einrichtung von Susanne Pragal, die heute zusammen mit Irene Vonmetz das Day Hospital leitet. Zur Seite steht den beiden Ärztinnen ein kompetentes, interdisziplinäres Team, das aus Krankenpflegerinnen, Diätistin, Psychologin und Sozialassistentin besteht.
Schwerpunktmäßig werden die onkologischen Patienten mit verschiedenen Therapieformen betreut, verabreicht werden jedoch auch Transfusions- und notwendige Infusionstherapien für andere Fachbereiche.
Das Day Hospital am Krankenhaus Schlanders umfasst mehrere Behandlungsplätze im Erdgeschoss und ist so organisiert, dass es mit dem ersten Patienten um 7 Uhr öffnet und mit dem letzten schließt.
Die Vinschger Tumorpatienten werden im Day Hospital umfassend betreut. Nach der Diagnosestellung wird die Behandlung in einem interdisziplinären Team, dem Tumorboard, besprochen und festgelegt. Das Tumorboard besteht aus Onkologen, Pathologen, Radiologen, Strahlentherapeuten und – je nach Tumorart – chirurgischen Disziplinen aus der ganzen Provinz. Durch die Zusammenarbeit aller Fachdisziplinen und das dadurch gebündelte Fachwissen, soll die bestmögliche Therapieform für den jeweiligen Patienten garantiert werden.
Nach kurativer Behandlung werden die onkologischen Patienten fünf Jahre lang in der sogenannten „Follow-up“ Phase begleitet und kontrolliert.
Die Palliativbetreuung für Menschen mit unheilbaren onkologischen Krankheiten dient der Verbesserung der Lebensqualität, sprich der Symptomlinderung, welche sowohl mit tumorspezifischen als auch mit symptomorientierten Therapien erreicht werden kann.
„In allen Phasen der Begleitung des Patienten spielt die Kommunikation mit dem Patienten und den Angehörigen eine wesentliche Rolle“, sagt Susanne Pragal.