Die Kulturburg im Val Müstair

geschrieben von
Chastè da Cultura Fuldera - DIE Kulturburg im Val Müstair Chastè da Cultura Fuldera - DIE Kulturburg im Val Müstair

Chastè da Cultura Fuldera - Das Chastè da Cultura in Fuldera ist ein Ort der Begegnung im Val Müstair und wird seinem Namen mehr als gerecht. In den alten Schulstuben wird Kultur in all ihren vielfältigen Facetten lebendig.
Das ehemalige Schulhaus mitten im Dorf Fuldera fällt durch seine wunderschönen Fassadenmalereien auf. Wenn man das Gebäude betritt, fühlt man sich sofort zurückversetzt in jene Zeiten, als noch Kinderlachen in den alten Mauern widerhallte und Kinderfüsse über die ausgetretenen Treppen stürmten. Es ist ein heimeliges Haus mit Holzwänden in den Räumen und wurde so belassen, wie es war, bis auf einige wenige Anpassungen, die es brauchte, um kulturell genutzt werden zu können.
Der Rückgang der Schülerzahlen machte es notwendig, dass 2005 die Schulen und Kindergärten im s40 Stephan Britt Ruedi Bircher Plinio Meyer Romano Cuonz v.l.Val Müstair zusammengelegt werden mussten. Nun stand das Schulhaus leer und suchte eine neue Zweckbestimmung. Der Initiative und dem Tatendrang des Künstlerpaares, Günther Baldauf und Chrstiane Stemmer, und den Bewohnern von Fuldera ist es zu verdanken, dass heute im Chastè da Cultura regelmässig kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Eine Kleinbühne und ein Multifunktionsraum bieten die notwendigen Einrichtungen dazu.
Nach dem Wegzug des Künstlerpaares übernahm 2013 der Vorstand des Trägervereins die Leitung des Kulturhauses. Der Präsident, Aldo Rodigari aus Fuldera, steht dem Verein seit vielen Jahren vor. Zusammen mit namhaften einheimischen und auswärtigen Künstlern wird saisonal ein abwechslungsreiches Programm angeboten. Theatervorführungen, musikalische Darbietungen, literarische Abende und Kunstausstellungen wechseln sich ab und sind auch für ein anspruchsvolles Publikum einen Besuch wert. Nicht selten bietet das Chastè da Cultura einheimischen «Newcomern» eine Plattform, um ihre Werke auszustellen oder darzubieten.

Literarisch-musikalischer Abend am Martinstag
So lud das Chastè da Cultura auf die Initiative des Musikers Stephan Britt aus Lü am Martinstag zu einem literarisch-musikalischen Abend nach Fuldera ein. Geboten wurde Unterhaltung der feinsten Art. Romano Cuonz aus dem Kanton Obwalden mit Wurzeln im Engadin und Plinio Meyer aus Müstair lasen von ihnen verfasste Kurzgeschichten, welche die Zuhörer zum Schmunzeln oder zum Nachdenken veranlassten. Der Höhepunkt ihrer literarischen Darbietung waren die sechs Poesien, welche Romano Cuonz während seines sechswöchigen Aufenthalts im Val Müstair in Oberwaldnerdeutsch verfasste und Plinio Meyer in Vallader, das Rätoromanisch des Engadins und Val Müstair, übersetzte. Abwechslungsweise wurden die Poesien in beiden Sprachen vorgetragen, etwas, was es so noch nie gab.
Bereichert wurde der Abend durch die musikalischen Einlagen von Stephan Britt auf der Klarinette und Ruedi Bircher auf dem Schwyzerörgeli. Die beiden Musiker entlockten ihren Instrumenten temperamentvolle, lüpfige Klänge und sorgten so für gute Stimmung beim Publikum, welches für die gelungenen Darbietungen der vier Protagonisten applaudierte.

Exposiziun da Nadal – Weihnachtsausstellung
Fest im Veranstaltungskalender verankert sind die Weihnachtsausstellungen an den Feiertagen. Vom 26. Dezember bis 6. Januar ist das Chastè da Cultura in Fuldera im Val Müstair Treffpunkt einheimischer Künstler, welche ihre Werke dem Publikum zugänglich machen. Ein Besuch wird bestimmt zu einem lohnenswerten Kunsterlebnis an Weihnachten/Neujahr.

Annelise Albertin

 

https://www.chastedacultura.ch

Gelesen 1264 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.