Tag der Romanik - In Südtirol und Graubünden haben sich 31 Partnerstätten zur „Alpinen Straße der Romanik - Stiegen zum Himmel“ zusammengeschlossen. Am „Tag der Romanik“ werden seit Jahren kostenlose Führungen in den verschiedenen Klöstern, Kirchen und Kapellen zwischen Burgeis, Neumarkt und Innichen angeboten. Im Vinschgau befinden sich die meisten romanischen Kulturstätten. Mit der „8 Kirchen Wanderung“ gab es am 8. Oktober ein besonderes kulturelles Angebot in Taufers im Münstertal. Die junge Studentin Stefanie Dietl begleitete die Gruppe auf der Rundwanderung, vorbei an den acht Kirchen und gab ausführliche Erklärungen über die Kulturstätten. Gestartet wurde um 10 Uhr bei der St. Johannkirche. Die Kirche aus dem 12. Jahrhundert mit einer Vorgängerkirche aus dem 9. Jh. hat die seltene Form eines griechischen Kreuzes. Die vom Johanniterorden genutzte Hospizkirche enthält Fresken aus verschiedenen Jahrhunderten. Das Fresko des hl. Christophorus an der äußeren Nordwand gilt als älteste Christophorus Darstellung Tirols. Von der St. Johannkirche ging es weiter hinauf zur St. Michaelskirche (15. Jh.) mit dem Pfarrmuseum und zur Pfarrkirche St. Blasius. Die 1319 erstmals erwähnte Pfarrkirche wurde 1499 beim Engadinerkrieg zerstört und im spätgotischen Stil wieder errichtet. 1660 wurde die alte Kirche abgerissen und im barocken Stil wieder aufgebaut. Der frühere Pfarrer P. Albert Obexer hat nicht nur die Pfarrkirche restaurieren lassen, sondern auch die anderen Kirchen von Taufers. Über die Tellastraße ging es weiter zum St. Martinskirchlein (15. Jh.) und St. Antonius aus dem 18. Jh. Mitten im Dorf steht die St. Nikolauskirche, erbaut um 1400 mit einem spätgotischen Altar. Aus dem Ende des 13. Jh. stammt die Kirche St. Rochus im Weiler Puntweil, die in der heutigen Form im 17. Jh. erbaut wurde. Über den Radweg ging die Rundwanderung nach Rifair zur Kirche St. Valentin, die 1499 zerstört und wieder aufgebaut wurde. Nach vier Stunden erreichte die Gruppe den Ortskern von Taufers. (hzg)