Seit 22 Jahren wird der Reschenseelauf nun schon ausgetragen. Und jede Ausgabe erzählt seine eigene besondere Geschichte. Dies war auch bei der heurigen Ausgabe am 17. Juli so.
Der Deutsche Konstantin Wedel siegte zum zweiten Mal und hätte beinahe den von ihm
aufgestellten Streckenrekord gebrochen. Bei den Damen gelang durch Ylvie Folie nach langer Zeit wieder einer Vinschgerin der Sprung auf das Podest.
Von Sarah Mitterer
Ein strahlend blauer Himmel und für Obervinschger Verhältnisse fast schon tropische Temperaturen erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der 22. Ausgabe des Reschenseelaufs. Umso verwunderlicher war es, dass trotz der Hitze beinahe der Streckenrekord aus dem Jahr 2019 gefallen wäre. Um Punkt 17 Uhr fiel vor dem Grauner Kirchturm der Startschuss des diesjährigen Laufes. Über 2000 Teilnehmer nahmen die 15,3 Kilometer lange Strecke in Angriff. Im Herrenrennen standen am Ende drei Läufer auf dem Podium, welche allesamt schon einmal den Reschenseelauf gewinnen konnten. Lange Zeit gab es einen Zweikampf zwischen dem Streckenrekordhalter Konstantin Wedel und dem Vorjahressieger Andrea Soffientini. Bis Kilometer 12 lagen die beiden gleich auf, dann gelang es Wedel sich etwas abzusetzen. Nach 47:32 Minuten überquerte er als Erster die Ziellinie und blieb damit nur 9 Sekunden über dem von ihm aufgestellten Streckenrekord beim Nachtrennen im Jahr 2019. Soffientini belegte mit 41 Sekunden Rückstand den zweiten Platz. Als Dritter komplettierte der in Bozen lebende Khalid Jbari das Podest, der das Rennen im Jahr 2018 für sich entscheiden konnte.
Der Sieg bei den Damen ging nach Österreich. Bernadette Schuster, die zum ersten Mal am Reschenseelauf teilnahm, übernahm nach fünf Kilometern die Führung und gab diese nicht mehr aus der Hand. Nach 1:00.52 Stunden erreichte sie als erste Dame das Ziel. Schusters erste Verfolgerin war eine Vinschgerin. Ylvie Folie aus St. Valentin auf der Haide sicherte sich den zweiten Platz, Ioana Lucaci komplettierte als Dritte das Podest.
Neben dem Hauptlauf konnten die zahlreichen Läuferinnen und Läufer auch am Just for Fun Lauf teilnehmen, bei dem keine Zeit gemessen wurde. Auch das Rennen der Nordic Walker wurde heuer wieder ausgetragen.
Das Rennen der Handbiker, das drei Minuten vor dem Hauptlauf gestartet wurde, war ein Vierkampf bis auf dem letzten Meter. Am Ende setzte sich Gianni Costa vor Fredy Widmer und Roland Ruepp durch.