Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Der SVP Bezirk Vinschgau hat sich mit den Wahlen am vergangenen Freitag neu formiert - wie dies auch die anderen Bezirke getan oder noch zu tun haben. Die Vinschger SVP ist vom SAD-Skandal nicht betroffen und das spürte man bei den Bezirkswahlen. Die Stimmung war gelöst, heiter, etwas zerknirscht und das nur, weil man wenig Stimmrechte vorzuweisen hat. Der SAD-Skandal ist Sache von Pusterer und Bozner SVP-Exponenten, das ist Sache von SVP-Obmann Philip Achammer, das ist Sache von LH Arno Kompatscher. Die SVP-Exponenten im Vinschgau sind aufrechte Parteisoldaten. Den Vinschgau kümmern die Bozner Skandale wenig. Richtig ist auch, dass der Vinschgau nach Salten-Schlern der SVP-treueste Bezirk ist. Denn bei den Landtagswahlen 2018 haben rund 51 % der Wähler:innen im Vinschgau die SVP gewählt (in Salten-Schlern waren es 58%). Alle anderen Bezirke lagen weit darunter, die Burggräfler beim Landesdurchschnitt von 41,7 %. Dass im Vinschgau das Wählerpotenzial von mindestens 2 SVP-Landtagsmandate sind, weiß man in der Vinschger-SVP seit Jahrzehnten. Nur wie die störrischen Vinschger Wähler:innen davon überzeugen, auch Vinschger (SVP) Kandidaten zu wählen? Mit der Bezirkswahl und den frischen Wind, den die Neuen Irmgard Gamper (Vize-Bezirks-Obfrau), Martin Pircher und Harald Plörer (neu in der Bezirksleitung) mitzubringen versprechen, ist neben neuem Schwung für die Bezirksthemen gleichzeitig auch der Wahlkampf für 2023 eröffnet.