Vom wind gefunden - Vor 80 Jahren, am 20. Jänner 1942 trafen sich Vertreter des NS-Regimes in einer Villa am Berliner Wannsee, um die Ermordung von 11 Millionen Juden möglichst effizient umzusetzen. Reinhard Heydrich, der Leiter des Reichssicherheitshauptamtes wurde beauftragt, einen „Gesamtentwurf über die organisatorischen, sachlichen und materiellen Vorausmaßnahmen zur Durchführung der angestrebten Endlösung der Judenfrage“ auszuarbeiten. Die Ermordung der Juden war zu diesem Zeitpunkt bereits von der NS-Führung beschlossen. Es ging darum, die Ermordung aller Juden in Europa möglichst reibungslos zu organisieren. Das war der Höhepunkt an Menschenverachtung und Völkerhass. 15 Männer besprachen in der 90-minütigen Konferenz die Umsetzung zur Tötung aller Juden. Zum Zeitpunkt der Konferenz waren bereits eine halbe Million Menschen ermordet worden. Die bis dahin praktizierten Erschießungen befand die NS-Führung für zu kostenintensiv, so dass im Herbst 1941 zum ersten Mal mobile Gaswagen zur schnellen und systematischen Tötung zum Einsatz kamen. Ab März 1942 trafen die ersten großen Transporte mit Juden in den Konzentrationslagern ein. Allein in Auschwitz wurde eine Million Menschen ermordet. Insgesamt wurden bis Kriegsende über sechs Millionen unschuldige Juden ermordet. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die Gefangenen des Konzentrationslagers Auschwitz. Die Vereinten Nationen erklärten deshalb den 27. Januar im Jahr 2005 zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts. (hzg)