Martell - Am vorletzten Tag des IBU-Junior-Cups der Biathleten standen in Martell am Freitag die gemischten Staffeln auf dem Programm. Und in beiden Wettkämpfen standen am Ende Vertreter der Gastgebernation Italien auf dem Podest. Die Siege gingen indes an Deutschland und Polen. Am Vormittag gab es eine „klassische“ Mix-Staffel, bei der je zwei Frauen und zwei Männer an den Start gingen. Dabei diktierten anfangs die Slowenen durch die bereits weltcup-erfahrene Ziva Klemencic das Tempo, dicht gefolgt von der deutschen Mannschaft. Doch dann patzte Kaja Zorc, musste drei Mal in die Strafrunde und ermöglichte somit der Konkurrenz das „Überholmanöver“. Deutschland übernahm gleich die Spitze, musste sich mit einer starken Gegenwehr durch das italienische Quartett auseinandersetzen, doch auf der letzten Runde ließ Hans Köllner den Trientner Elia Zeni stehen und heimste den Sieg für das DSV-Quartett (mit Mareike Braun, Hanna-Michelle Hermann, Darius Lodl und eben Hans Köllner) ein. 18,3 Sekunden dahinter lief Italiens Team (Sara Scattolo, Fabiana Carpella, Nicolò Betemps, Elia Zeni) als Zweites durch das Ziel, während der dritte Rang an die Tschechische Republik ging. Abermals eine schwarze Miene gab es im russischen Team, das in Martell bisher gar nicht Fuß fassen konnte. Diesmal war es ein Nachlader zu viel, der von einer Athletin benutzt wurde, der das russische Quartett zur Disqualifikation führte. Dass die Russen am Ende des Tages dann doch noch ein wenig lächeln konnten, verdankt man dem zweiten Platz in der Single-Mix-Staffel, den Liubov Kalinina und Evgenii Emerkhonov einfahren konnten. Einen souveränen Erfolg feierten hier Patrycja Stanek und Marcin Zawol aus Polen. Mit diesem Sieg unterstrichen die polnischen Biathleten, dass die Aufbauarbeit in diesem Land optimal läuft, hatten doch die Burschen bereits in der Vorwoche die Staffel in beeindruckender Art und Weise gewonnen. Italien sicherte sich im Zielsprint knapp vor der Ukraine den dritten Podestplatz. Martina Trabucchi und Iacopo Leonesio konnten das insgesamt erfreuliche Ergebnis für die „Azzurri“ nochmals untermauern. Bis zum letzten Schießen lag auch Deutschlands Duo (Selina Marie Kastl, Moritz Noack) auf Podiumskurs, doch eine Strafrunde warf das Team zurück, das am Ende auf Rang fünf über die Ziellinie lief.
Luis Mahlknecht