Der 1. Weltkrieg – eine Plage für das Volk

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Manfred Haringer ist passionierter Heimatforscher und Sammler. Sein größtes Interesse gilt dem Gebirgskrieg an der „Ortlerfront“ im Ersten Weltkrieg. Seit vielen Jahren hält er Vorträge darüber und zeigt seine Sammlerstücke. Manfred Haringer ist passionierter Heimatforscher und Sammler. Sein größtes Interesse gilt dem Gebirgskrieg an der „Ortlerfront“ im Ersten Weltkrieg. Seit vielen Jahren hält er Vorträge darüber und zeigt seine Sammlerstücke.

Mittelschule Schlanders/Schülerinnen berichten - 1914 – 1918 – wohl einige der schlimmsten Jahre für die Welt“, meinte Manfred Haringer (bekannt als Manni), unser ehemaliger Schulwart, als er uns Drittklässler*innen im Rahmen eines informationsreichen Vortrages über die Ereignisse an der Ortlerfront berichtete. Manni interessiert sich bereits seit seiner Kindheit für den „Großen Krieg“. Sein Großvater hatte ihm wiederholt von seinen Fronterlebnissen in Galizien erzählt. Das beeindruckte Manni so sehr, dass er sich immer mehr mit dem Thema beschäftigte, bis er schließlich zum passionierten Sammler von Kriegsrelikten und großen Kenner der historischen Ereignisse rund um den Gebirgskrieg wurde. Mit einer Powerpoint-Präsentation vermittelte uns Manni die Kampftaktik der Österreicher und Italiener entlang der Ortlerfront. Viele Informationen „aus erster Hand“ konnte Manni den Soldaten-Tagebüchern entnehmen, die diese in ihrer „Freizeit“ im Hochgebirge schrieben. Darin schildern sie nicht nur die Geschehnisse des Kampfes, sondern berichten auch über ihre Nöte und über ihre großen Ängste in der oft unerträglichen Einsamkeit. Die mitgebrachten Kriegsfunde hatte Manni auf seinen Exkursionen entlang der ehemaligen Gebirgsfront entdeckt, einige wurden ihm von ehemaligen Soldaten überlassen. Ein Schlanderser Soldat schenkte ihm sein Essbesteck, das er während des Krieges immer bei sich trug und das ihm schließlich das Leben rettete. „Ein Schuss prallte am Besteck ab, der ihn ansonsten durchbohrt hätte“, erzählte Manni. Nach den interessanten Ausführungen erklärte er uns die mitgebrachten Fundstücke: Gasmasken, faltbare Laternen, Schutzhelme, skurrile Steigeisen, Überschuhe aus Stroh, Hanfseile, Granatsplitter, selbst geschnitzte Schachfiguren und Pfeifen. Sogar schöne Armreifen gab es zu sehen, welche die Soldaten in der langen kampffreien Zeit aus Patronenhülsen für ihre Frauen und Verlobten zu Hause anfertigten. Zum Abschluss richtete Manni noch sehr eindringliche Worte an uns: „Vergesst nie für den Frieden zu kämpfen – ohne Gewalt. Er ist das Kostbarste und Zerbrechlichste in unserer Welt!“

Julia Gurschler und Sofia Sylai, Klasse 3 B Montessori

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