Bozen/Vinschgau - Viele Menschen in unserem Land und auch viele politische Entscheidungsträger sind sich offenbar nicht bewusst, was auf uns zukommt, wenn wir von einem nachhaltigen Klimaschutz und von einem CO2-Ausstieg sprechen. Wenn wir die Vorgaben des europäischen Green Deals oder unseres eigenen Klimaplans einhalten wollen, sind auch in Südtirol enorme Investitionen notwendig“, sagt der Generaldirektor des Südtiroler Energieverbands Rudi Rienzner (Bild). Es gehe nicht darum, „an den Schrauben einer alten Maschine zu drehen, sondern darum, die Maschine selbst auszutauschen“. Rienzner kritisiert heftig, dass dem Zukunftsbereich „Energie und Diversifikation der Energiequellen“ im „Klimaland Südtirol“ gerade mal 0,14 Prozent der Haushaltsbudgets zugewiesen. Selbst seine „internationalen Beziehungen“ lässt sich das Land mit 1,09 Prozent der Haushaltsmittel im Jahr 2022 deutlich mehr kosten. Von jenem Elan in den 1990er Jahren, der zur Verwirklichung von Biomasseanlagen geführt habe, sei im Moment jedoch „wenig zu spüren“. Eine nachhaltige Klimapolitik sei machbar - aber nicht mit 0,14 Prozent des Landesbudgets. (r/eb)