Das Wasser zum Kochen musste aus dem Dorf herbeigeschafft werden. „Besonders in Erinnerung geblieben ist mir das Plumpsklo“, erzählt Otto Punter-Kössler, der den Winterkurs 1952/53 besucht hat. „Die Morgentoilette verrichteten wir am nahen Almeinabach.“ 1993/94 wurde aus der zweijährigen Winterschule eine dreijährige Vollzeitschule und ab 2007/08 wurde das 4. Spezialisierungsjahr eingeführt. Die Abgänger erhalten das Berufsdiplom zum landwirtschaftlichen Betriebsleiter.
Dass die Landwirtschaftsschule mit den Fachrichtungen Nutztierhaltung, Obstbau und Forstwirtschaft sehr gefragt ist, zeigen die Schülerzahlen. Waren es 2003/04 noch 86, erreichten sie 2009/10 eine Spitze von 177 und pendelten sich 2012/13 auf 148 ein. Die Schüler werden von 62 Lehrerpersonen optimal betreut.
Am Freitag, 1. März, lud die Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg zur 60-Jahr-Feier ein. Monika Aondio, Direktorin seit 2008, begrüßte: Abt Markus Spanier, Festredner Franz Fischler - Präsident des Europäischen Forums Alpbach, Landeshauptmann Luis Durnwalder mit zahlreichen Vertretern des Landes Südtirol und weitere Ehrengäste. Marian Cescutti stellte die Festschrift „Der Bauer als Fürst“ vor. Abt Markus Spanier leitete den Wortgottesdienst, in welchem er ein Kurzreferat über „Spiritualität und Schule“ einbaute. Der Abend endete mit einem stilvollen dreigängigen Abendessen, serviert von Schülerinnen der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Kortsch.
Abgerundet wurde die 60-Jahrfeier mit einem Tag der offenen Tür am Samstag, 2. März. Es wurden Führungen durch die Burg und den Neubau, mit Präsentation der einzelnen Fachbereiche, angeboten und Einblicke ins Heimleben gewährt. (aw)