Prad/Vinschgau - Am 18. Oktober lud der neue Südtiroler Imkerbund Obmann Erich Larcher zur Funktionär-Schulung in den Bienenstand nach Prad. Eingeladen waren sowohl der Bezirk Untervinschgau als auch der Bezirk Obervinschgau. Im Namen des Bundesobmanns teilte sein Stellvertreter Patscheider Othmar Neuerungen des Südtiroler Imkerbundes mit. Darauf folgte eine Diskussion, in der Vorschläge und Empfehlungen eingebracht werden konnten. Es ging dabei in erster Linie um das leidige Problem der Varroa. In Italien sind inzwischen mehrere Mittel zur Bekämpfung der Varroa zulässig. Inzwischen hätten fast alle Imker ihren Weg gefunden, leider gibt es immer noch schwarze Schafe. „Eine einheitliche Varroabehandlung, zumindest im kleineren Kreis wäre begrüßenswert“, meinte WL Hubert Stillebacher. Generell war man sich einig, dass das Konzept der Varroabehandlung neu überdacht und verbessert werden sollte. „Brutentnahme mit Bruteinschmelzung sei ethisch nicht mehr vertretbar, biotechnische Methoden und Ameisensäure sind vorzuziehen“, so die Meinung eines Imkers. Dass sich Imker selber interessieren, informieren und ständig weiterbilden sollten, darüber waren sich alle einig. Es wurde der Vorschlag unterbreitet, dass die zwei Vinschger Imkerbezirke bzw. einzelne Ortsgruppenn in Zukunft öfters gemeinsame Veranstaltungen und Weiterbildungskurse organisieren. Die Kommunikation untereinander sollte in Zukunft verbessert werden. Laut Meinung des Bundesobmann-Stellvertreters Patscheider Othmar könnte ein unabhängiger Fachberater als Vermittler zwischen Obstbauern und Imkern bei uns im Vinschgau sehr nützlich sein. Die „Prader Funktionärs-Schulung“ war jedenfalls ein erster Schritt in die richtige Richtung, weitere können folgen.
Der Abend im Bienenstand in Prad fand in einer lockeren, angenehmen Atmosphäre statt. Im Anschluß gab es Wurst mit Senf. (pt)