Im Olymp der Edelbrände

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Große Freude bei den Destillata-Siegern aus dem Vinschgau v.l.: Peter Paul Schweitzer (Getränke Schweitzer Latsch), Matthias Gamper (Hotel Adlernest in Schnals) und Heiner Pohl vom Marinushof in Kastelbell Große Freude bei den Destillata-Siegern aus dem Vinschgau v.l.: Peter Paul Schweitzer (Getränke Schweitzer Latsch), Matthias Gamper (Hotel Adlernest in Schnals) und Heiner Pohl vom Marinushof in Kastelbell

Kastelbell/Schnals/Latsch - Die Destillata ist so etwas wie die Olympischen Spiele für Edelbrände. 104 Betreibe aus sieben Nationen haben sich heuer mit ihren Edelbränden diesem Auswahl- und Prüfverfahren gestellt. Wer sich für die Destillata anmeldet, muss nicht nur mit einer guten Portion Selbstvertrauen sondern auch mit guter, wenn nicht mit bester Qualität aufwarten. Umso schöner, belohnend und befriedigend sind Auszeichnungen, die die internationale und gestrenge Jury jährlich vergibt. Heuer ohne den Rahmen der großen und bekannten Destillata-Gala, dafür sind die Auszeichnungen nicht weniger gewichtig und wertvoll.
Zwei Auszeichnungen sind heuer in den Vinschgau vergeben worden. Der Marinushof von Heiner Pohl in Kastelbell hat mit gleich drei Edelbränden punkten können. Pohl’s „Edelbrand Vinschger Marille“ ist sogar zum „Edelbrand des Jahres 2021“ gekürt worden. Der „Edelbrand Grummetbirne“ und der „Grappa Zweigelt“ haben jeweils eine Silbermedaille gewonnen.
Große Freude herrscht auch bei Matthias Gamper und Peter Paul Schweitzer. Ihr „Nest-Gin“ hat bei der Destillata eine Goldmedaille errungen als „Alpine London Dry Gin“. Gamper ist Ginvirtuose und Hotelier in Schnals und Schweitzer ist Getränkehändler und Edelbrandsommelier. Ihre Idee, den Wacholdergin mit Bergkräutern eine besondere alpine Note zu geben, wurde in der Brennerei Roner verwirklicht und als „Nest Gin“ hat das Kultgetränk auf Anhieb Gold bei der Destillata 2021 geholt.
Gute Gründe für eine kleine Feier im Marinushof. Am 4. Juni lud Heiner Pohl eine illustre Gruppe zum Feiern, zum Verkosten, und zum Fachsimpeln ein. Martin Aurich, selbst fleißigster Edelbrenner, ließ dabei hinter die Kulissen der Destillata blicken. Aurich ist Destillata-Juror und „die Verkostungen sind aus meinem Brennerleben nicht mehr wegzudenken“, sagt Aurich. Bei der Destillata werden die bis zu 1300 aus 10 bis 13 Nationen eingeschickten Edelbrände einer sehr gründlichen Verkostung unterzogen. Die Verkostung erfolge in Kleingruppen mit anonymer Punktevergabe, bei Uneinigkeiten werde die Verkostung von einer Oberkommssion weiter geprüft. Ausgezeichnete Brände werden auch im Gault Millau angeführt.
Die Destillata sei eine sehr wichtige Bühne, sagte Heiner Pohl, ein Messen mit Kollegen, die auch für fleißige Kleinbauern genutzt werden könne. Der Vinschgau sei geradezu prädestiniert für Edelbrände, weil gesundes Obst für Fruchtbrände vor der Haustür wachse. (eb)

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