Schluderns - Warm eingepackt lauschten die Kinder hinter und vor der Haustür in die Dunkelheit hinein und warteten angespannt auf das erste Rasseln der Ketten, auf Stimmen, die das Nahen des Hl. Nikolaus, seiner Engel und der Krampusse ankündigten. Trotz Coronakrise und aller auferlegten Beschränkungen hat es sich der Nikolaus vielerorts am 5. Dezember nicht nehmen lassen, durch die Dörfer zu ziehen und die Kinder zu besuchen. So auch in Schluderns. Begleitet wurde der Nikolaus nur von einigen wenigen Schemen. Der Großteil der wolligen Gestalten musste heuer daheimbleiben. Kräftiger Schneefall begleitete die kleine Gruppe bei ihren Rundgängen und sorgte für eine einzigartig wohlige Stimmung. Der Nikolaus besuchte die Kleinen heuer nicht wie üblich in den warmen Stuben, sondern machte vor den Haustüren Halt. Mit großen Augen lauschten die Kinder dort den Worten des „Hl Mannes“ und nahmen die Geschenke in Empfang. Mit dem Nikolausbesuch wollten die Verantwortlichen in Gemeinden, des Nikolaus- und Krampusvereins sowie des Katholische Familienverband ein klein wenig Normalität in die derzeitige Pandemielage bringen und den Kleinen eine Freude machen. Dankbar für die Abwechslung waren auch die Erwachsenen, die sich ebenfalls freuten und den Nikolaus mit seinem Gefolge herzlich willkommen hießen. Bereits vor dem 5. Dezember hatten in manchen Vinschger Orten einige große und kleine Krampusse ihren Larven und Fellkleider aus dem Keller geholt und waren über Plätze und durch Gassen gehuscht – Corona hin oder her. Denn schließlich entsprach ihr Auftritt mit Maske voll und ganz den Sicherheitsbestimmungen. (mds)