Tunnel zur Hälfte vorgetrieben

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LR Daniel  Alfreider mit dem Kastelbeller Bürgermeister Gustav Tappeiner: „Die Umfahrung soll mehr Sicherheit und Lebensqualität sowie Entwicklungsmöglichkeiten bringen.“ LR Daniel Alfreider mit dem Kastelbeller Bürgermeister Gustav Tappeiner: „Die Umfahrung soll mehr Sicherheit und Lebensqualität sowie Entwicklungsmöglichkeiten bringen.“

Kastelbell/Galsaun - An der insgesamt 3,36 Kilometer langen neuen Umfahrung von Kastelbell und Galsaun, zwischen Schloss Kastellbell und der Gewerbezone Galsaun, wird auf Hochtouren gearbeitet. Von dem 2495 Meter langen Tunnel, dem Kernstück der Umfahrung, ist der Vortrieb zur Hälfte geschafft. Vorgetrieben wird der Tunnel durch Sprengungen und Bohrungen. Vor allem von Osten her in Richtung Latsch stehen bereits 1,23 Kilometer der Tunnelröhre. Nun wird auch vom Westen aus in Richtung Kastelbell weitergearbeitet. Der gesamte Vortrieb von beiden Seiten beträgt derzeit 1,26 Kilometer. Rund 139.000 Kubikmeter Material wurden bisher ausgebrochen. Laut Bauleitung beträgt die durchschnittliche Vortriebsleistung pro Arbeitstag acht Meter. Nach dem Tunnel Leifers (2856 Meter) wird der Tunnel der Umfahrung Kastelbell-Galsaun der zweitlängste Tunnel in Südtirol sein.
Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider zeigt sich zufrieden, dass die Arbeiten planmäßig verlaufen. Die Umfahrung soll im Sommer 2022 befahrbar sein. „Gerade weil täglich mehr als rund 13.300 Fahrzeuge auf der Vinschger Staatsstraße unterwegs sind, und zwar obwohl viele Menschen die Vinschger Bahn nutzen, ist der Eingriff für mehr Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer aber auch für mehr Lebensqualität und eine Weiterentwicklung in den Orten wichtig“, betont Alfreider.
Zurzeit läuft über das Ausschreibungsportal des Landes die Ausschreibung für das zweite Baulos der Umfahrungsstraße. „Während das erste Baulos, das derzeit ausgeführt wird, die Bauarbeiten betrifft, beinhaltet das zweite die technischen Anlagen“, erklärt Ivan Saltuari vom Landesamt für Straßenbau West. Der Ausschreibungsbetrag liegt bei 10,7 Millionen Euro. Insgesamt investiert das Land rund 75 Millionen Euro in den Bau der Umfahrung.
Im Jänner 2019 waren die Bauarbeiten über eine Ausschreibung (Baulos 1) an die Bietergemeinschaft E.MA.PRI.CE AG aus Possagno (Treviso) und die Passeirerbau GmbH (St. Martin in Passeier) übergeben worden. Verfahrensverantwortlicher des Landes ist Augustin Hueber.
Die Linienführung der Trasse für die Umfahrung wurde laut dem Direktor der Abteilung Tiefbau, Valentino Pagani, so gewählt, dass sich der Eingriff auf Landschaft und Kulturgrund auf ein Minimum beschränkt. Im Zuge der Arbeiten wird die Straße angepasst, beispielsweise bei der Engstelle beim Schloss Kastelbell. Für den neuen Tunnel gibt es zwei Anschlusspunkte an die Staatsstraße, und zwar im Osten, wo ein Kreisverkehr gebaut wird, und im Westen, bei der Industriezone Galsaun, wo eine T-Kreuzung entsteht. Im Tunnel sorgen vier Fluchtstollen und vier Pannenbuchten sowie ein modernes Belüftungssystem für Sicherheit.

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