Schlanders erzählt... Märchenherbst

Maerchenherbst24

 
 

Bauplatz: Bestehendes und Neues harmonisch verschmelzen

geschrieben von

Glieshof - mein Almhotel am Talschluss des Matschertals erstrahlt nach mehrmonatigen Umbauarbeiten seit Juni 2020 im neuen Licht. Das Konzept – die umliegende Naturlandschaft und Bergwelt in den gesamten Komplex fließen lassen, um dem modernen Wohnstil einen alpinen Charakter zu verleihen. Neben zusätzlichen Panoramazimmern im Zubau, die bis in die Abendstunden mit Sonnenschein und weitem Ausblick auf die Gipfel überzeugen, wurde auch das Wellnessangebot erweitert: Hinzu kamen eine Außensauna, ein Ruhebereich und Infrarotliegen. Dabei wurde bereits der Grundstein für eine weitere Vergrößerung mit Pool und Panorama-Ruhebereichen gelegt.

Wir sind den Bau mit Blick auf die Zukunft angegangen, weil wir uns entschieden haben,
das Hotel durch eine qualitative und quantitative Erweiterung auf eine Größe zu bringen, die es uns ermöglicht, wirtschaftlich gut zu arbeiten“, sagt Bauherr Manfred Heinisch. „Denn es soll auch noch für die nächste Generation interessant sein, das Hotel zu führen.“ Den Zuschlag für die Planung erhielt 2018 der Vinschger Architekt Iwan Zanzotti, der unter anderem alle bürokratischen und technischen Details im Blick hatte. Anfang 2019 wurde das Projekt eingereicht und im Mai 2019 genehmigt. Zuständig für die komplette Planung und Gestaltung der Innenräume war Robert Koch Waldner, Chef der Firma Internform in Prad. Als Mentor und Bauleiter war er auch für die Koordinierung des Bauzeitplanes sowie für die Kommunikation mit den beteiligten Handwerksbetrieben verantwortlich und sorgte damit für reibungslose Arbeitsabläufe. Zudem wurde durch wöchentliche Sitzungen mit allen Beteiligten sichergestellt, dass der Zeitplan ordnungsgemäß eingehalten werden konnte.

„Es ist dann alles problemlos Hand in Hand gegangen“, so Heinisch. Am 19. August 2019 wurde mit den Aushubarbeiten begonnen. Dabei wurde das Material auf der Grünfläche vor dem Hotel zwischengelagert, um unnötigen Zeitverlust und hohe Kosten zu vermeiden. Zuvor war jedoch die Humusschicht gesichert worden, damit die Bergwiese nach den Arbeiten mühelos neu gesät werden konnte. „Dank dieser Bereitschaft meines Bruders sind uns lange Transportwege für das Material erspart geblieben, was nicht nur aus ökologischer Sicht sehr s46 glieshof2sinnvoll war“, sagt Manfred Heinisch. Am 8. September 2019 begannen die Maurerarbeiten und bereits zu Weihnachten war der Rohbau abgeschlossen.
Im Jänner 2020 ging es zügig mit dem Innenausbau weiter. Gewählt wurden hochwertige Materialien, insbesondere Holz, welches das alpine Umfeld unterstreichen und dem Ambiente somit einen natürlichen Glanz verleihen sollte. Im Juni war der Bau dann größtenteils fertiggestellt. „Wir hatten zwischenzeitlich coronabedingt eine Bauverzögerung von einem Monat“, erklärt Heinisch. „Doch letztendlich hat alles geklappt, wie wir es uns vorgestellt hatten, und wir hoffen nun, dass die Gäste wieder den Weg zu uns finden und sich im neuen Glieshof wohlfühlen werden.“ Die Umbauarbeiten sahen einerseits eine Modernisierung des bestehenden Gebäudes vor und andererseits die Errichtung eines dreistöckigen Traktes in kubischer Architekturform mit Flachdach, Blechverkleidung und Holzfassade, welcher das Raumangebot dank weitläufiger Panoramazimmer erweitert.

„Die Herausforderung bestand darin, den alten Bestand stilvoll mit dem neuen Trakt zu verbinden und das Gelände in den Bau zu integrieren“, erklärt Architekt Iwan Zanzotti. Dabei ist die fast unauffällige L-förmige Einbettung des neuen Zubaus in den Hang mit einem Innenhof, der für optimalen Lichteinfall sorgt, besonders gut gelungen. Als Vorgabe seitens des Hausherrn für die Planung galt zudem, die Gästezimmer mit vorgelagerten Balkonen zur Sonnenseite nach Südwesten auszurichten. „Denn auf einer Höhe von 1824 Metern kann man die Sonne auf dem Balkon den ganzen Tag genießen“, meint der Hausherr. Insgesamt erhöhte sich die Anzahl der Zimmer von 22 auf 35, mit Flächen von 26 bis 44 Quadratmetern. Auch bestehende Zimmer wurden teilweise erweitert und renoviert. Bei der Wahl der Materialien legten alle Beteiligten großen Wert auf Umweltbewusstsein, Qualität und Ästhetik, somit wurde schnell klar, dass Naturholz das dominierende Element werden sollte. Neben seinen zahlreichen positiven Eigenschaften, welche den Nachhaltigkeitsgedanken von Familie Heinisch unterstützen, wurde es vor allem deshalb eingesetzt, um einen fließenden Übergang von draußen nach innen zu schaffen. Damit das Wohlgefühl jedoch nicht nur durch die natürlichen Materialien hervorgerufen wird, wurden alle Zimmer so angelegt, dass sie viel Platz s48 glieshof3und Freiraum bieten sowie das einströmende Tageslicht gut genutzt werden kann.
Eine schlichte, elegante und hochwertige Einrichtung rundet dabei den Komfort, den man hier erfährt, ab. Die Zimmer verfügen jeweils über ein Badezimmer mit separatem WC, über eine gemütliche Sitzecke und einen begehbaren Kleiderschrank, der gleichzeitig auch als Garderobe dient. Das Besondere: Vom Bett aus lässt sich der Blick durch die großen Fenster- und Balkontürfronten auf die grünen Wälder und Wiesen des Matschertales betrachten und auch die großen Balkone laden dazu ein, die frische Bergluft einzuatmen und die Gedanken in die Ferne schweifen zu lassen. Und dank der Ausrichtung der Panoramazimmer in südwestliche Richtung hat man sogar bis halb acht abends Sonnenschein. Das Hauptgebäude des Almhotels hingegen ist in seiner Struktur und Funktion weitgehend erhalten geblieben, wurde allerdings im Rahmen des Gesamtkonzeptes teilweise umstrukturiert und bekam durch gezielte Eingriffe ein frisches Image. So wurde zum Beispiel die Größe des Speisesaals an die neue Bettenkapazität angepasst.

Eindrucksvoll präsentiert sich die auf Zelluloid angebrachte Matscher Bergkette, welche die Wände des Restaurants ziert und den Gästen während des Genießens ihrer feinen Gerichte das Gefühl gibt, mitten in der Natur zu sein. Ein Blickfang ist außerdem der schwarze Flügel mitten im Raum, der dem Ambiente eine besondere Note verleiht und die Leidenschaft der Familie für Musik zum Ausdruck bringt. Dieser wird regelmäßig von den Töchtern des Hauses Carolin (19 J.) und Stefanie (13 J.) gespielt. Die angrenzende Lounge Bar wurde auch modernisiert und lädt mit exklusiver Einrichtung und gemütlichem Ambiente zu entspannten Momenten bei einem guten Glas Wein ein. Neu sind zudem der Hotel-Eingangsbereich, der nun heller wirkt und einladender gestaltet wurde, und eine große Parkgarage, die für noch mehr Komfort sorgt. Darüber hinaus wurde das Wellnessangebot ausgebaut, immer mit dem Fokus auf die Natur, die hier miteinfließt, und bietet nun zusätzlich zum bestehenden Wellnessbereich mit finnischer Sauna, Dampfbad, Bio-Kräutersauna, Kneippbad und Massagewanne auch Infrarotliegen, einen Kaltwasserbottich, einen Ruheraum und eine Außensauna auf der Wellnessterrasse.
s50 glieshof4Im Großen und Ganzen bildet der vollendete Gesamtkomplex eine stimmige Einheit und das neue Almhotel wurde zu einem Ort, an dem Tradition und Moderne eine perfekte Symbiose eingehen. Im Rahmen des Projektes wurden bereits die Weichen für ein weiteres bereits genehmigtes Baulos gestellt. Neben einem neuen Bettentrakt sieht das zukünftige Bauvorhaben eine rundum Modernisierung des gesamten Wellnessbereiches vor, sprich die vorhandenen Wellnessräume werden vergrößert und mit Glasfassaden ausgestattet. So können die Gäste zukünftig das authentische Landschaftskino der Matscher Bergwelt auch beim Entspannen und Schwimmen genießen. Das Ziel ist es, das Gefühl der Naturverbundenheit hervorzurufen und die Einzigartigkeit der Lage des Glieshofs hervorzuheben – in der Natur und mit der Natur lautet die Devise. Eine besondere Neuheit, worauf sich die Gäste freuen dürfen, ist die Fertigstellung des bereits betonierten Hallenbades. Das Schwimmbad wird an die bestehende Wellness-Anlage angrenzen und mit dem Ruheraum verbunden, welcher ebenfalls mit großen Fensterfronten ausgestattet wird und sich somit in einen Panoramaruheraum verwandelt. Naturliebhaber und Aktivbegeisterte finden so einen authentischen Ausgleich nach einem spannenden Tag an der frischen Luft. Familie Heinisch ist mit dem Endergebnis sehr zufrieden und freut sich über das positive Feedback vonseiten ihrer Stammgäste und der vielen neuen Gesichter, die im neuen Glieshof ein Urlaubszuhause auf Zeit finden.

 

Daten zum Bau:
Almhotel Glieshof – qualitative und quantitative Erweiterung in zwei Baulosen
Errichteter Bau 2019/20: Baulos I
Bauherr: Gasthof Glieshof KG des Manfred Heinisch & Co.
Planung: Architekt Iwan Zanzotti
Bauzeit: August 2019 bis Juni 2020

Glieshof - Mein Almhotel
Matsch 69 Mals Vinschgau-Südtirol
hotel@glieshof.it +39 0473 84 26 22

Gelesen 2942 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.