Leserbriefe Ausgabe 17-20

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„...Politik des Vertrauens...“
Um was es geht? Natürlich um den „Coronabonus“, um den Paul Köllensperger moralisch absolut nicht berechtigt bei der INPS angesucht und auch erhalten hatte. Von der „moralischen Seite“ betrachtet weiß auch Paul Köllensperger im Nachhinein, dass er ein „Esel“ war, sowas zu tun… Nun, Fakt ist, dass er angesucht und seinen Namen unter dem Ansuchen gesetzt hatte, aber Fakt ist auch und es gibt Beweise dafür: Paul hat den vollen Betrag vor dem Ersterscheinen der TZ an die INPS Roma rücküberwiesen….ich denke, es war sein Gewissen, das ihn dazu bewog. Paul Köllensperger hat Charakter bewiesen, er hat als einziger der Vieren am folgenden Tage die Südtiroler Bevölkerung um Entschuldigung gebeten, seinen großen, schweren Fehler durch das Ansuchen um den rechtlich ja legalen Coronabonus eingestanden. Ich kenne Paul Köllensperger nun schon seit einigen Jahren. Es waren nur wir beide, die sooft über eine Politik auf Augenhöhe…Politik der Unabhängigkeit und Gerechtigkeit diskutiert haben…uns schwebte eine Politik des Vertrauens vor… Paul Köllensperger ist ein guter, gradliniger und gerechter Mensch, dazu empathisch, intelligent und vertrauenswürdig…. Er ist der Gründer, Leader und Sprecher unserer noch sehr jungen Partei/Bewegung…..er hat bis jetzt einen wirklich guten Job gemacht…..soll das jetzt alles vorbei sein? Als hätte es das „Team K“, zusammen mit den Mandataren, den Mitgliedern/Unterstützern und Sympathisanten nie gegeben? Er ist und bleibt der Leader dieser Partei/Bewegung…und das ist gut so! ….wer ohne Fehler ist, der werfe den ersten Stein….!
Was mich aber persönlich zudem sehr zum Nachdenken veranlasst ist, wie in unserer ständig auf Vollstrom eingeschalteten Erregungsgesellschaft einzelne Anlässe, vor allem in den sozialen Medien, zu einem Sturm an Beleidigungen, Verunglimpfungen, ja Drohungen, entweder noch mit dem moralisierenden Zeigefinger oder schon als Verbalfaust, auswachsen können. Hier haben wir noch nicht die richtigen Antworten gefunden, nicht in erster Linie wir als „TEAM K“, sondern als Gesellschaft. Daher sollten wir eben als Gesellschaft uns vielleicht mit noch mehr Nachdruck darum bemühen, dass dieser, unser aller Zusammenhalt weder durch Einflussnahme von Medien, Parteien, Verbänden und gerade sozialer Netzwerke noch weiter verlorengehen darf.
Wegmann Erwin, „TEAM K“ - Vinschgau

 

Schämt euch
Es ist eine Schande für jeden Arbeitnehmer in Südtirol der keinen Bonus erhalten hat. Aber solche Typen haben wir in unserem schönen Land jede Menge die den Hals auf Kosten der braven Steuernzahler nicht voll kriegen. Hinterher haben sie dann zwielichtige Ausreden. (Spende. Steuerfuzzi u. u.). Schämt euch. Könnt ihr euch noch erinnern RENTEN vor Auszahlung? Wieviele haben in den Topf gegriffen? Und immer auf Kosten der braven Bürger. Damals sind welche verschwunden oder wie man sagt man hat an ihrem Stuhl gesägt. Die von heute und jetzt sollte man sofort vom Hof jagen ohne wenn und aber. Leider hat unser Landes-Patriach keine Eier um diesen Schritt zu wagen. Er, der in meinen Augen nur ein Märchen-Erzähler isch.
Herbert Marseiler, Prad Zürich

 

Coronagesellschaft...
Die Bandbreite reicht mittlerweile von Verweigerern bis hin zu Hypochondern. Es kursieren Verzichtserklärungen über eine, für den Fall eines Krankheitsausbruchs, nicht zu erfolgende Behandlung und Fotos von Parties ohne Hemmungen. Es wird mit Beschuldigungen und Begrifflichkeiten um sich geworfen, welche andere Sichtweisen diskreditieren und somit von Anfang an jede Diskussionsbasis zu nichte machen. Ihr wisst bestimmt worum es geht? Um unsere schriftlichen und verbalen Meinungsäußerungen zum Thema Covid.
Vieles wird meist nur schwarz oder weiß gesehen, obwohl sogar die besten und anerkanntesten Experten ihre Aussagen im Wochentakt anpassen mussten und immer noch müssen. Die Wahrheit ist, dass wir zu wenig wissen! Deshalb müssen Entscheidungen immer wieder hinterfragt werden. Dies sollte übrigens bei allen Themen der Fall sein, da sich vermeintliche Fakten nach einiger Zeit oft als überholt herausstellen können und neue Sichtweisen hinzukommen.
Im Fall unseres Umgangs mit der aktuellen und wahrscheinlich noch länger anhaltenden Situation, leben die meisten von uns einen Mittelweg. Man versucht einerseits so gut als möglich sinnvolle Verhaltensweisen zu implementieren um Risikogruppen zu schützen und andererseits trotzdem nicht die zwischenmenschliche Nähe zu seinen Liebsten total abzubrechen.
Deshalb bin ich der Meinung, dass wir wieder anfangen sollten unseren Mitmenschen in jeglicher Hinsicht mit Respekt gegenüberzutreten und uns ergebnisoffen auszutauschen. Nur so können wir als Gesellschaft einen gemeinsamen Nenner finden. Vergesst nicht: Keiner hat die Weisheit mit dem Löffel gegessen und bis zu guter Letzt sitzen wir alle im Glashaus. Also nicht unnötig mit Steinen werfen ;)
Benjamin Schupfer, Partschins

 

Nachgedacht Sommer 2020

In der Tat war es auch für mich eine neue Erfahrung, die einzigartig für meine Tätigkeit als Kirchenmusiker war und ist, eine Tätigkeit, welche ich immerhin seit 1983 ausübe. Am 12. Juli konnte in Prad die Orgel nicht bespielt werden, da sich auf der Abdeckung des Spieltisches ein Haufen Scheiße (der einzig angemessene Ausdruck dafür) befand. Offenbar von unten auf die Empore geworfen, streifte dieser zunächst das Gehäuse, dann das Notenpult. Auch das Pedal war kontaminiert. Wenige Tage später kam es – auch in Prad – zum Brand im Country-Dorf. Wahrscheinlich hängen die Fälle nicht zusammen, der geringe Abstand von wenigen Tagen erstaunt dann doch. Während sich in der Kirche der materielle Schaden in engen Grenzen hält, sieht das s14 don mariobeim Country-Dorf anders aus. Aber in der Kirche gibt es einen anderen Schaden zu beklagen: hier ist die Würde beschädigt worden. Die Würde des Gotteshauses und damit die Würde Gottes. Als Zelebrant an jenem Sonntag werde ich die verstörten Gesichter der Gläubigen denn auch nicht vergessen. Und ja: ich war sauer, sehr sogar! Es ist nicht geklärt, wer hier in Kirche oder Country-Dorf gewütet hat. Beides sind jedoch Straftaten und keine Kavaliersdelikte. Ich weiss nicht, was in einem Menschen vorgeht, der derart destruktiv zu Werke geht. Denn dazu sind wir nicht auf dieser Erde, um zu verletzen und Schaden zuzufügen. Jesus Christus hat geheilt und nicht verletzt. Ausgerechnet er kam nicht zuletzt deswegen ans Kreuz. Ausgeführt von einem schreienden, spuckenden und schlagenden Mob. Im Unterschied zur Täterschaft in Prad war die Täterschaft um Jesu Kreuzigung jedoch nicht anonym. Es war bekannt, wer hier die Verantwortung hatte. Es ist sehr zu hoffen, dass die Täterschaft in Prad ausgemacht wird, erst dann hält Gerechtigkeit Einzug. Wie heißt es beim Evangelisten Johannes im dritten Kapitel:

„Denn darin besteht das Gericht: Das Licht kam in die Welt, doch die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse. Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden.“

Menschen, die nur Schändung und Zerstörung vorhaben, haben ihre Menschlichkeit abgegeben. Vielleicht kann diese durch Gebet und Einsicht wiedergewonnen werden. Das wäre ein riesiger Fortschritt.

Don Mario Pinggera

 

Lunaparks
Wie man aus den Medien liest und sieht, werden auf vielen unserer Berge und sogar auf Bergspitzen wie z.B. auch im Schnalstal und im Naturpark Texelgruppe im Zieltal immer öfter künstliche Aussichtsplattformen und Klettersteige gebaut. Ist es nicht schon genug wenn im Tal schon sehr vieles verbaut und zubetoniert wird?
Zum Glück melden sich die Stimmen des Alpenvereins, des Heimatpflegevereins und der Naturschutzverbände mahnend und kritisch zu Wort, damit endlich solche unnützen Natur zerstörenden und viel Lärm und Unruhe bringenden Lunaparks ähnliche Kunstbauten in Zukunft gestoppt werden! Unsere schönen und mit Ehrfurcht zu begehenden Berge, Felsen, Bergseen, blühenden Berg- und Almwiesen und Wälder mit ihren Tieren, haben von Natur aus die besten Ausstrahlungs- und Anziehungskräfte, auch ohne diesen zusätzlichen sogenannten Attraktionsbauten. Einige unserer maßgeblichen Politiker und Tourismusverantwortlichen müssten viel mehr auf die natürlichen Ressourcen, Werte und Ausstrahlungskräfte unserer Berge und Naturlandschaften geschult und sensibilisiert werden!
Danke an alle, welche sich vorausschauend und nachhaltig für unsere Heimat einsetzen und sich gegen solche Größenwahnsinnigen baulichen Untugenden zur Wehr setzen!

Gögele Ernst, Plaus

 

Danke
Liebes „Vinschger Wind- Team“,
ich möchte Danke sagen für den schönen Artikel: Freundschaftsbänke und Großmütter
Schade dass dies nicht mehr üblich ist, miteinander zu „ratschen“ und dabei zu helfen. Viele würden wahrscheinlich „Schlange stehen“!!
In der heutigen Zeit sind Bänke oft nur Treffpunkt für Alkoholkonsum, Vandalenakte oder Müllablagerungen. Wohl deshalb stellt kaum jemand eine Bank vor seine Haustür.
Auch noch ein Kompliment an die wundervollen Impressionen von Gianni Bodini. Es ist einfach nur traumhaft seine Bilder zu genießen. Die Texte knapp aber optimal passend!
Danke auch an Gianni!
Liebe Grüße aus der Mühlgasse in Schlanders

Ingeborg Rettenbacher

 

Ein Brief aus der Fraktion St. Martin im Kofel:

„6,5 Jahre Fischer-Zagler sind genug!“

Es ist hart mit anzusehen, wenn der zuständige Referent für St. Martin Robert Zagler und der Bürgermeister Helmut Fischer (beide Obstbauern) nicht hinter den Bergbauern stehen und die Latscher Bergfraktion vernachlässigen. Zuerst ließen sich die beiden Vertreter eine zu 90 Prozent vom Land finanzierte Überdachung der Umlaufrollen der Bergstation durch die Finger gleiten, weil sie das Projekt nicht rechtzeitig einreichten. Jetzt ist seit rund zwei Monaten die Straße nach St. Martin für den Schwerverkehr gesperrt, weil die zwei Herren im Corona-Lockdown nicht imstande waren, die nötigen Gutachten einzuholen, um die seit Dezember letzten Jahres abrutschgefährdete Straße zu sanieren. Andere asphaltierte Straßenabschnitte weisen 20 cm tiefe Löcher auf.
Viele Bergbauern müssen noch in Eigenregie und ohne jegliche Unterstützung vonseiten der Gemeinde die öffentlichen und zum Teil nicht asphaltierten Straßen zu ihren Höfen instand halten. Im Gegensatz zum Tourismusverein, der für die Instandhaltung der Radwege und Trails ausreichend mit Geld unterstützt wird. Auch eine Straßenreinigung vom Winterkies, war der Gemeinde Latsch anscheinend zu teuer.
In meiner Eigenschaft als Präsident des BVK St. Martin baute ich in den Jahren 2018 und 2019 die Leitplanken von Platz nach St. Martin. Bislang weigert sich der Bürgermeister die für dieses Projekt aufgetretenen Verwaltungs- und Umstandskosten von knapp 6.000 Euro zu bezahlen, obwohl Robert Zagler als Gemeindevertreter im erweiterten Ausschuss des BVK-St. Martin im Frühjahr noch zustimmte, nun vom Beschluss aber plötzlich nichts mehr wissen will. Auch der Bürgermeister rühmte sich beim Bürgermeisterdialog im CulturForum, mit einen von mir in Auftrag gegebenen Brief an das Amt für Bergwirtschaft für die Dringlichkeit dieses Projektes. Obwohl der Bürgermeister in diesem Zuge seit 2017 nicht im Stande war die Besitzverhältnisse für den Ausbau der Kehre bei den Kaserhöfen in St. Martin zu regeln. Eine Enteignung kam für ihn nicht in Frage, zum Leidwesen der Bürger von St. Martin, die diese gefährliche Stelle im Winter bei Schnee und Eis ohne Leitplanken passieren müssen!
Wir Bürger von St. Martin brauchen nicht mehr, wir wollen nur gleich behandelt werden wie ihr drunten im Tal. Wenn für ein 450.000 Euro teures vom Land finanziertes Projekt, ein 6.000 Euro Beitrag vonseiten der Gemeinde Latsch für die tägliche Sicherheit zu hoch sind, dann sind 6,5 Jahre Fischer-Zagler auch lang genug!

Werner Perkmann Präsident des BVK - St. Martin im Kofel

 

Kompliment

s14 2292Der erste intelligente Radständer, bei dem das Rad nicht umfällt und der die Bremsscheibe nicht verbiegt: Eine einfache Aufhängung an der Lenkstange - gesehen an der neuen Bar in Göflan. Ein Kompliment an die Person, die das entworfen und ausgeführt hat!

Erich Daniel, Schlanders

 

Ausschluss

Bauernbund schließt Bürgerliste bei Podiumsdiskussion und Vorstellung der Bürgermeisterkandidaten in Latsch von vorneherein aus!
Am 18. 8. 2020 hat der Bauernbund zu einer Podiumsdiskussion geladen.
Ziel dieses Treffens war es die bäuerlichen Gemeinderatskandidaten wie auch die Bürgermeisterkandidaten vorzustellen.
Doch anstatt, wie es sich geziemt hätte und der Bauernbund überparteilich handelt und alle Bürgermeisterkandidaten und bäuerlichen Gemeinderatskandidaten aller teilnehmenden Listenzeichen einzuladen, hat der Bauernbund nur jene der SVP geladen.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Herrn Ulrich Höllrigl, SBB-Vizedirektor, und ehrlich gesagt, sollte ein Mann in dieser Position wissen wie die rechtlichen Vorgaben sind und vor allem wie man sich korrekt verhält.
Offensichtliche lehnte es der Bauernbund ab, auch den Bürgermeisterkandidaten Michele Modica von der Bürgerliste Latsch einzuladen, um die Programmpunkte der Bürgerliste vorzustellen. Dies widerspricht nicht nur den öffentlichen Vorgaben für einen Verein, welcher öffentliche Mittel erhält, sondern es stellt auch eine klare Bevormundung aller Mitglieder von Bauernbund, Bäuerinnen Organisation und Bauernjugend dar wen man am 20. September wählen soll. Man konnte ja nur das Programm einer Partei erfahren, jenes der SVP.

Wiederum ein Beispiel, welchen Stellenwert Transparenz und ehrliche Meinungsbildung in unserem Lande und offensichtlich leider auch im Bauernbund, haben.

Im Auftrag der Bürgerliste Mitanond - Insieme
Steger / Trafoier Agnes - Bäuerin aus Leidenschaft

Gelesen 2013 mal

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