Schlanders erzählt... Märchenherbst

Maerchenherbst24

 
 

Leserbriefe Ausgabe 5-20

geschrieben von

Fahrt durch den winterlichen Vinschgau!

Di Epflpaamlan!
Fan Langaz dia schean Bliatnprocht
weart noch und noch zur Epflloscht
noch dr Epflklauberzeit
seinse fa der Loscht befreit
norr hobmse lei mea Laabr droun
und poll schun fong dr Wintr oun
und dia Laablan folln oo
jo nochr schteanse orm do
dia Epflpaamlan, gonz verkripplt
weil mane assou zuagrichtet hot
dass dr Mensch mea Nutzn hot
ma hottse gschtutzt und hott se gschuntn
tianse woggsn wearn se puntn
wia di Sklaven dozumol
gonz zum darporman mit nockate Orman
schtean se in Wintr wia verschtümmlte Kindr
Pa suine Ahnen in di Krounen
do hobn nou kennt Veigl wouhnen
heint tuat olz in Mammon dianen
jedr will lei toul verdianen-
und tianse weitr Gift verschpritzn
muaß der Marienkäfer weichn,
Obwouhl der war jo s`Marknzeichn
Rosina Wittmer Spiess

 

Justitias Liebling?

s12 justitiasPeter Tappeiner, Anwalt der Rechte, beschreibt in seiner Glosse „Aus dem Gerichtssaal“ in der Ausgabe 4-20 vom Vinschgerwind die römische Göttin Justitia „mit den verbundenen Augen (als) weiblich, also wankelmütig und launisch“.
Diesen Attributen folgend könnte ich Herr Peter Tappeiner charakterisieren als „männlich, arrogant und überheblich“.
Seine Darstellung der Justitia bedarf einer Richtigstellung.
Für die Römer war Justitia weder wankelmütig noch launisch.
Als Göttin der ausgleichenden Gerechtigkeit hatte sie auch keine verbundenen Augen, sondern ihr Symbol war die Waage im Gleichgewicht. Die Augenbinde wurde ihr erst im 15. Jh. verpasst!
Peter Tappeiner hat wohl die Chance vertan, jemals Justitias Liebling zu werden.
Prof. Gert Karner, Prad/München

 

Nicht erwähnt

In der Ausgabe Nr. 4 vom 20.02.2020 wurde im Vinschger Wind ein mehrseitiger Beitrag zum Sonderthema „Wirtschaftsstandort Schlanders“ veröffentlicht. Dabei wurden nicht nur private Unternehmen, sondern auch öffentliche Einrichtungen erwähnt und einige Kennzahlen dazu bekanntgegeben: das Krankenhaus Schlanders, die Bezirksgemeinschaft Vinschgau, die Marktgemeinde Schlanders, sowie die Schulen und einige Landesämter. Leider mussten wir feststellen, dass der öffentliche Betrieb für Pflege- und Betreuungsdienste „Bürgerheim St. Nikolaus von der Flüe“ nicht erwähnt wurde, obwohl er wie das Krankenhaus und die Bezirksgemeinschaft zu den größeren öffentlichen Betrieben gehört und mit 115 Mitarbeitern zu einer nicht unerheblichen Wertschöpfung beiträgt.
Neben der stationären Betreuung von 83 Bewohnern stehen dem Bürger 5 Kurzzeitpflegebetten zur Verfügung. Seit Mitte Februar besteht die Möglichkeit zur Nutzung des Tagespflegeheimes. Täglich werden in der Seniorenmensa 20 bis 30 Senioren aus Schlanders und den Fraktionen verköstigt. Montag und Mittwoch nutzen ca. 20 Schüler den Mensadienst.
Aus dieser Sicht trägt auch das Bürgerheim sehr wohl dazu bei, dass Schlanders viele wirtschaftliche und soziale Vorteile vorzuweisen hat und unter anderem auch für den Arbeitsmarkt von enormer Bedeutung ist, wurden im Jahr 2019 doch ca. 4.000.000 € an Löhnen ausbezahlt.

Monika Wellenzohn und Christof Tumler Präsidentin und Direktor des Bürgerheimes Schlanders

 

Corona – und der Virus unserer Zeit!

Zur Zeit wird es wohl kein anderes Thema geben, über das so intensiv berichtet wird, wie über das Coronavirus. Diese Auswirkungen samt Panikmacherei sind ernst zu nehmen und könnten über kurz oder lang fatale Folgen haben, was uns erspart bleiben möge! Es gibt aber oftmals andere Viren, die nicht weniger gefährlich sind, wie Egoismus, Ich-Gesellschaft, Hinterlist, Neid, Hass…
Vielleicht sind uns teilweise auch Werte wie Zufriedenheit, Wertschätzung, Dankbarkeit, Demut, Respekt, Nächstenliebe usw. verloren gegangen und das ist schade.
Denn was hilft das Schönste Traumschloss, wenn sich darin der Prinz, die Prinzessin, Dirnen, Knechte usw. mit dem Besen nachrennen und sich gegenseitig die Haare ausreißen.
Etwas fehlt dann: Harmonie und Lebensqualität! ODER?
Raimund Niederfriniger, Tanas

 

Für die Schublade?

s14 titel 4 20Am 23. Jänner hat die Umweltschutzgruppe Vinschgau eine Veranstaltung zum Thema „Mobilität im Vinschgau – wohin geht die Reise?“ organisiert. Am Podium saßen neben den Verkehrsexperten Hermann Knoflacher und Helmuth Moroder die Bürgermeister*innen Ulrich Veith und Roselinde Koch Gunsch, der Landtagsabgeordnete Hanspeter Staffler sowie der Bezirkspräsident Andreas Tappeiner. Zur Diskussion gestellt wurden 4 den Vinschgau betreffende Großprojekte, so auch eine mögliche großräumige Umfahrung im Obervinschgau.
In der Vinschger Wind-Ausgabe Nr. 4 vom 20. 2. wird auf die Umfahrung von Schluderns, Glurns und Mals eingegangen. Der Autor schreibt, dass die Bürgermeister von Glurns und Schluderns und viele Referenten im Obervinschgau nach der Veranstaltung perplex waren. Der Grund dafür: Die Aussage von Ulrich Veith, wonach die Studie für obgenannte Umfahrung in den Gemeindeausschüssen keine Mehrheit fand und deshalb nicht weiter verfolgt werde. Diese Ansicht würden sie nicht teilen, sondern seien gegenteiliger Meinung.
Die Aussagen des Artikelschreibers stoßen aber auf große Verwunderung: Dem Malser Bürgermeister wurde bei der Veranstaltung nämlich von niemandem widersprochen. Weder der Bezirkspräsident, noch einer der persönlich geladenen Bürgermeister des Tales und schon gar nicht einer der „vielen Referenten im Obervinschgau“ hat für diese Studie das Wort ergriffen.
In besagtem Artikel steht: „Damit war eine mögliche Umfahrung Schluderns – Glurns - Mals vom Tisch, eine Diskussion darüber kam gar nicht erst auf.“ Aber genau diese Veranstaltung war eine Gelegenheit zur Diskussion! Sowohl die geladenen Gäste als auch das zahlreich erschienene Publikum beteiligten sich äußerst rege an der Diskussion, auch die Umfahrung im Oberland betreffend. Oder will der Artikelschreiber andeuten, dass einige politische Vertreter eine öffentliche Diskussion in Anwesenheit von international anerkannten Verkehrsexperten und einem interessierten Publikum meiden und lieber unter sich über dieses alle-Bürger- betreffende-Thema diskutieren?
Sicher gibt es im Vinschgau immer noch Leute, die glauben die heutigen Probleme im Mobilitätsbereich mit jenen Maßnahmen lösen zu können, die gerade zu den heutigen Problemen geführt haben. In Südtirol ist der Verkehr mit Abstand der größte Verursacher der klimaschädigenden Emissionen. Die größte Herausforderung, die wir zu bewältigen haben, ist die Klimakrise. Dafür müssen alte Denkmuster überwunden werden; dieser Artikel im der Vinschger Wind liefert leider keinen Beitrag dazu. Die Stoßrichtung, die wir in Sachen Mobilität einschlagen müssen, braucht nicht erst erfunden zu werden, sie ist bereits seit Mai 2011 im Klimaplan Energie Südtirol 2050 festgeschrieben und erläutert!

Ingrid Karlegger für den Vorstand der Umweltschutzgruppe Vinschgau

 

Heinz König – ein Nachruf

s14 Koenig„Gedenke, o Wanderer…“ dieses Zitat in Anlehnung an das Thermopylen Epigramm ist der Titel des „biographischen Mosaiks“ von Heinz König über das Leben des Befehlshabers der Ortlerfront in den Kriegsjahren 1916 bis 1918. Mit Akribie und Detailtreue hat Heinz König das Leben von Generalmajor Moritz Erwin von Lempruch, dem Ehrenbürger u.a. von Prad, Stilfs und Taufers i.M., erforscht, aufgezeichnet und auch in Vorträgen der einheimischen Bevölkerung vermittelt.
Der exakte Verlauf der Österreichisch - Italienischen Staatsgrenze auf Grund des Friedensvertrages von St. Germain-en Laye - insbesondere im Gebiet des Reschenpasses - waren auch Teil seiner Forschungen.
Im Zuge seiner mehrjährigen Recherchen und Untersuchungen hat der Wiener Dipl. Ing. Heinz König viel Zeit im Vinschgau verbracht und durch seine offene und liebenswerte Art viele Freunde gewonnen.
Am 20. Dezember ist Heinz König im Alter von 78 Jahren seinem Krebsleiden erlegen.
Wir denken gerne an viele schöne und interessante Stunden, die wir mit ihm erleben konnten und wir sind dankbar für seine, für uns besonders wertvollen, heimatkundlichen Forschungen und Aufzeichnungen.
„Gedenke, o Wanderer...“ auf Gebirgswegen, die wir gemeinsam mit Heinz König erwandert haben, wird dieser Spruch für uns eine neue zusätzliche Bedeutung gewinnen.
Mit seiner Witwe Riccarda, seiner Tochter Maria und mit seinem Sohn Georg, teilen wir unsere Trauer um einen lieben und guten Freund.

Arthur Gfrei, Dr. Alois Karner, Prof. Gert Karner,
Dr. Gottfried Otepka, Karl-Josef Stillebacher,
Ludwig Veith

Gelesen 2099 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.