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Heiße Vorwahlen

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Vinschgau - Naturns, Latsch, Laas, Mals, Stilfs - In einigen Gemeinden haben die Vorwahlen der SVP-Bürgermeisterkandidaten Überraschendes zutage gefördert. Wenn in Mals relativ klar war, dass Josef Thurner die Vorwahlen gewinnen wird, war es in Naturns und in Latsch spannend. Auch in Laas und in Stilfs.

von Erwin Bernhart

In der Gemeinde Mals ist das Schisma, also die Spaltung der Gesellschaft, mit den Vorwahlen offen zutage getreten. Der Vorsprung, den man im Vorfeld dem amtierenden VizeBM und konventionellen Bauer Josef Thurner, zugetraut hat, ist nicht eingetreten. 940 Stimmen entfielen auf Thurner, auf den Jungspund und Sohn des Landtagspräsidenten Josef Noggler und ebenfalls konventionellen Bauern Hannes Noggler entfielen 656 Stimmen. In Schlinig und in Burgeis hatte Noggler sogar mehr Stimmen als Thurner. Den Fraktionen gehen die Malser Streitereien auf die Nerven. Die SVP-Koordinierung hatte im Vorfeld beschlossen, dass die SVP mit nur einem BM-Kandidaten zu den Gemeindewahlen am 3. Mai antreten wird und das wird nun Thurner sein. Nun wird wohl darum gekämpft werden, wer auf der SVP-Liste als Gemeinderatskandidat kandidieren wird dürfen.
Mit Spannung ist die Vorwahl in Naturns erwartet worden. Weil der örtliche SVP-Ausschuss nur SVP-Mitglieder zur Vorwahl zugelassen hat, schnellte die Anzahl der SVP Mitglieder im Vorfeld in die Höhe. Die Kandidaten Zeno Christanell, Astrid Pichler und Jonas Christanell bemühten sich, das jeweils eigene Lager in Form von SVP-Mitgliedschaften zu stärken. Zudem führte der SVP-Ortsobmann Helmut Müller die Möglichkeit einer Delega ein - ein Familienmitglied konnte die Wahlzettel der anderen Familienmitglieder in die Wahlurne werfen. Damit war die Stimmabgabe vor allem von Seitgen der Bergbauern sichergestellt. Herausgekommen ist, dass Jonas Christanell an die erste Stelle gewählt worden ist, der erfahrene Verwalter Zeno Christanell an die zweite und Astrid Pichler an die dritte Stelle. Noch ist nicht ganz sicher, ob die Orts-SVP von der Möglichkeit Gebrauch macht, mit nur einem Kandidaten ins Rennen am 3. Mai zu gehen, obwohl der bisherige Beschluss ein anderer ist.
In Latsch hat BM Helmut Fischer Federn lassen müssen. Sieger bei den Vorwahlen ist Mauro Dalla Barba (411 Stimmen), gefolgt von Fischer (339, an dritter Stelle Joachim Weiss (270) und Sonja Platzer an vierter Stelle (171). Für Fischer ein Schuss vor dem Bug und für Dalla Barba ein Phyrrussieg?
In der Gemeinde Stilfs geht Franz Heinisch als Sieger aus den Vorwahlen, gefolgt von Roland Brenner und Maria Herzl.
In Laas wird es am 3. Mai zu einem Duell zwischen der Kulturreferentin Verena Tröger und dem Litzer Bauern Reinhard Spechtenhauser kommen, die in den Vorwahlen vor Dietmar Spechtenhauser und Oswald Angerer gereiht sind.

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