Am vergangenen Freitag ist Abt Bruno auf dem Friedhof von Sankt Stephan beigesetzt worden. Viele haben Abschied genommen, ein Zeichen freundschaftlicher Verbundenheit. Abt Bruno hat sich in den 27 Jahren seiner Amtszeit in die historische Reihe von Äbten eingefügt, die jeweils das Erbe Marienbergs angetreten und verwaltet haben. Der Vinschgerwind hat ihm 2009 eine Titelgeschichte - „Gottesmann mit Schwung“ - gewidmet. Abt Brunos Werdegang, vor allem seine weltlichen Entscheidungen, wurden darin nachgezeichnet. Als großer Spiritueller wird Abbas Bruno nicht in die Geschichte eingehen, dazu war er zu bodenständig (eine „geerdeten Spiritualität“ hat ihm der neue Abt Markus zugeschrieben). Als hemdsärmeliger, begeisternder und offenherziger Abt, der viel Frischluft ins Kloster hereingelassen hat, sehr wohl.