Orl, Kummet, Zappin bäuerliche Arbeitsgeräte

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Schlanders/Ausstellung - Vor zwei Jahren, im Jänner 2017, organisierte der Bildungsausschuss Schlanders eine Fotoausstellung von Bauernhöfen früher und heute in Schlanders und Kortsch. Nun hat der Bildungsausschuss unter der Federführung von Günther Vanzo alte bäuerliche Arbeitsgeräte zusammengetragen und im Kulturhaus eine interessante Ausstellung gestaltet. Mehrere Bauern haben in ihren Kellern, Schupfen und auf den Dachböden nach alten s58 Orl Kummet Zappin 3Arbeitsgeräten gesucht und diese für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Zu sehen sind ganz unterschiedliche Geräte, die bei der Heuarbeit, bei der Bewässerung, Milchverarbeitung, bei Wald- und Holzarbeiten, beim Obst- und Weinbau, bei Feldarbeiten oder beim Getreideanbau Verwendung fanden. Viele Geräte wie ein Rechen, eine Sense oder ein Wasserblech erkennt man sofort. Von anderen Arbeitsgeräten kennt man weder den Namen, noch ihre genaue Funktion, sosehr hat sich die bäuerliche Arbeitsweise verändert. Bei der Ausstellungseröffnung am 7. Dezember ging der bekannte Volkskundler Siegfried de Rachewiltz nicht nur auf die Verwendung der Geräte ein, sondern erläuterte auch die Arbeits- und Denkweise s58 Orl Kummet Zappin Siegfried de Rachewiltzder Bergbauern in den Alpen. Die Bauern haben kluge Überlebensstrategien entwickelt und alles wiederverwertet. Jedes Arbeitsgerät ist eine Urkunde, ein Zeugnis ihrer Lebensweise und Lebensgeschichte, meinte Rachewiltz. Nichts wurde weggeworfen, jedes Gerät wurde mehrmals geflickt. Am Berg galt der „Fourtl“, die Geschicklichkeit, der Erfindungsgeist. So hat man zum Tragen schwerer Lasten Körbe und Kraxen entwickelt und mit Tragriemen getragen, eine Erfindung, die es in anderen Teilen der Welt nicht gab. (hzg)

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