Runder Tisch Mobilität

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Zug-Lobbyist Walter Weiss und Landesrat Daniel Alfreider inmitten der Bürgermeister: „Im Jänner wird es für die Bahn ein Plattform für Live-Daten geben.“ Zug-Lobbyist Walter Weiss und Landesrat Daniel Alfreider inmitten der Bürgermeister: „Im Jänner wird es für die Bahn ein Plattform für Live-Daten geben.“

Naturns - Die Freunde der Eisenbahn rund um den rührigen Präsidenten Walter Weiss laden jährlich landesweit zu runden Tischen ein, um über die aktuellen Initiativen, über Wünsche und über Visionen rund um die Mobilität zu informieren und zu diskutieren.

von Erwin Bernhart

Zum 10. runden Tisch rund um die Mobilität hieß BM Andreas Heidegger im Ratssaal von Naturns am 20. November die Teilnehmer willkommen. Gleich zu Beginn mahnte Bezirkspräsident Andreas Tappeiner zu Gemeinsamkeit. Denn es könne nicht sein, dass andere Gemeindem mit Partei-Austrittsdrohungen Geld lukrieren. Richard Theiner fehle in der Landesregierung, trotz Arnold Schuler. Die Bahnhöfe im Vinschgau seien verlängert und die Elektrifizierung des Zuges sei in Erwartung. Bei anderen Dingen müsse man sich im Vinschgau „taiflisch“ auf die Füße stellen.
Vereinspräsident Walter Weiss wirbt bei jeder Gelegenheit aktiv um Vereinsmitglieder. Mittlerweile sind es mehr als 1400, darunter drei Viertel aller Bürgermeister. Weiss wies darauf hin, dass 2020 das 20-Jährige des Vereines Freunde der Eisenbahn gefeiert werde. Die Gründung war am 28. Dezember 2000. Am 2. Mai werde am Bahnhof Latsch 15 Jahre Vinschgerbahn gefeiert. Im Rennen für den Bahnhof des Jahres 2020 seien die Bahnhöfe von Salurn und von Spondinig. Weiss lobte den großen Fortschritt in der Mobilität, den Umbau der Bahnhöfe und das Bedienen der Seitentäler mit öffentlichen Bussen.
Landesrat Daniel Alfreider, der vom Lokalaugenschein an der Pusterer Bahnlinie in den Vinschgau gekommen ist, gab die drei künftigen Schwerpunkte in Sachen Eisenbahn vor: die Elektrifizierung der Vinschgerbahn, die direkte Einfahrt in den Bozner Bahnhof und den Bau der Riggertalschleife. Alfreider appellierte daran, dass jedes künftige Straßenprojekt, jede Bushaltestelle usw. auf die Kompatibilität mit dem Fahrrad überprüft werden solle. Mobilität müsse als Gesamtpaket gesehen werden.
In der Diskussion wollte Andreas Tappeiner den Zeitplan für die Elektrifizierung wissen, auch wie der Stand der Dinge bei der Zugverbindung in die Schweiz sei und dass man sich etwa erdenken müsse, weil die Vinschger Straße massiv für einen mautfreien Durchzug genützt würde. Alfreider watschte die Nordtiroler mit ihrer Politik der Blockabfertigung als „nicht kollegial“ ab. Für eine Maut oder für eine Verkehrsbeschränkung: „Wir haben keine Möglichkeiten, denn laut Straßenverkehrsordnung müsse die Durchfahrt (viabilitá) gewährleistet werden. Ein Datum für die Elektrifizierung nannte Alfreider nicht, nur soviel, dass man sich etwas verspäten werde. Bei der Zugverbindung in die Schweiz sei kein Druck von Seiten Graubündens da. „Wir müssen den Druck aufbauen. Der Aussage, dass Touristen die Öffis quasi gratis nutzten, widersprach Alfreider. Gratis nicht, aber günstig schon, sagte Alfreider.

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