Als eine „Büchse der Pandora“ beschreibt mir ein Rechtsanwalt die Südtiroler Energiegesellschaft, besser bekannt als SEL. Lassen wir die griechische Mythologie den derzeitigen SVP-Zustand beschreiben:
Diese Büchse war ein Geschenk von Zeus an Pandora, welche den Titan Epimetheus ehelichte. Zeus wies Pandora an, die Büchse unter keinen Umständen zu öffnen, doch – übermannt durch Neugier – öffnete sie oder ihr Mann Epimetheus die Büchse trotzdem. Ab diesem Zeitpunkt kam alles Schlechte über die Welt. Zuvor hatte die Menschheit keine Übel, Mühen oder Krankheiten gekannt, und die Menschen waren außerdem – wie die Götter – unsterblich. Bevor jedoch auch elpis (gr.: Hoffnung) aus der Büchse entweichen konnte, wurde sie wieder geschlossen. So wurde die Welt ein trostloser Ort, bis Pandora die Büchse erneut öffnete und so auch die Hoffnung in die Welt ließ. Heute ist das „Öffnen der Büchse der Pandora“ der Inbegriff für Unheilbringendes.
Die Frage ist: Wieviel ist bei der SEL bereits aus der Büchse entwichen und wieviel ist noch drinnen? Ist die Hoffnung schon entwichen?
Rechtsanwälte sind der Meinung, dass bei eventuellen Schadensforderungen gegenüber Laimer und Rainer auch jene Mitglieder der Landesregierung zur Kasse gebeten werden könnten, die damals für die Konzessionsvergaben an die SEL gestimmt haben. Also, die Büchse ist wahrscheinlich noch halbvoll.