Glurns - Nun hat es in Glurns doch geklappt: Die Stadtgemeinde wird ihren Polizeidienst mit dem gemeindeübergreifenden Konzept lösen. Der Gemeinderat hat der Bezirkslösung am 21. August 2019 mit 11 Dafür und einer Gegenstimme zugestimmt. BM Luis Frank (Bild) kann aufatmen. Denn nach zwei negativen Abstimmungen lag die Überlegung nahe, die Vereinbarung mit Schlanders zu verlängern. Das stand so auch auf der Tagesordnung. Allerdings hat Frank vor der offiziellen Ratssitzung eine informelle Sitzung einberufen und die Gemeinderäte mit harscher Schonungslosigkeit über eine bevorstehende Sicherheitslücke auf dem Stadtgebiet aufgeklärt: Weil der Bürgermeister im Auftrag des Gemeinderates für die Sicherheit auf dem Gemeindegebiet zuständig ist und dies auch den örtlichen Polizeidienst beinhalte, werde er jene Gemeinderäte beim Regierungskommissariat melden, die gegen einen Polizeidienst stimmen. Auch werde eine mögliche Sicherheitslücke ein Fall für den Rechnungshof, wenn materieller Schaden entstehen würde. Luis Frank sagte den Räten, dass er somit auch ohne deren Zustimmung eine Vereinbarung für einen Polizeidienst unterschreiben werde. Einige Gemeinderäte, die bislang eine Vereinbarung mit der Bezirksgemeinschaft blockiert und auch große Bedenken gegen eine Verlängerung der bisherigen Vereinbarung mit Schlanders gehabt haben, haben die unmissverständliche Botschaft verstanden. Aus Sicht dieser Gemeinderäte wurde mit der bezirksweiten Vereinbarung ein kleineres Übel gewählt. Nur zu einem ist die Botschaft nicht durchgedrungen: Heinz Riedl stimmte partout dagegen, auch mit dem Hinweis, dass man eh von diversen Carabinieristationen umzingelt sei und diese den Sicherheitsdienst durchführen können. Für BM Luis Frank und seinem Ausschuss eine verschmerzbare Gegenstimme. Aufgrund der überwältigenden Mehrheit wird eine Meldung ans Regierungskommisariat wohl ausbleiben. (eb)