Rabland
Im Jahre 2006 wurde in Rabland das umgebaute „Mühlguet“ gesegnet, in welchem Altenwohnungen, Mehrzwecksaal, Arztambulatorium und der Gesundheitssprengel untergebracht sind. Pfarrer Richard Hofer erwähnte bereits damals die Möglichkeit der Unterbringung der öffentlichen Bibliothek im ehemaligen Widum, wobei es zu diesem Zeitpunkt noch keine Gespräche mit der Gemeindeverwaltung gegeben hatte. Bisher war die Rablander Bibliothek in den Räumen des ehemaligen Kindergartens, oberhalb der Feuerwehrhalle, untergebracht. Die Pfarre sanierte in Eigenregie die ehemaligen Kellerräume und vermietete diese an die Gemeinde. Auf 130 Quadratmetern finden die über 8.200 Leseratten zirka 7.000 Medien (davon 80% Bücher). Die Bibliotheken von Rabland und Partschins werden von einer hauptamtlichen Bibliothekarin betreut, welche von 13 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen unterstützt wird.
Albert Gögele, Bürgermeister der Gemeinde, eröffnete die Einweihungsfeier am 20. Oktober (dem Tag der Bibliotheken), mit den Worten des römischen Schriftstellers Marcus Tullius Cicero: „Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele“. Hartmann Nischler, Kulturreferent der Gemeinde, wünschte sich, dass die Bibliothek ein „Fitnesscenter für Bildung und Verstand werde“ Landesrätin Sabina Kasslatter Mur stellte fest, dass die Wettbewerbsfähigkleit Südtirols nur garantiert werden kann, wenn anstatt in die Mauern in die Köpfe investiert würde. Auch glaubt die Landesrätin nicht daran, dass trotz der Zunahme der neuen Technologien das Buch aussterben werde; hierbei geben ihr auch neueste Statistiken Recht.
Ewald Lassnig, langjähriger Kulturreferent, berichtete über den Stifter „Hans Guet“, welcher die Jakobskapelle im Jahre 1520 erbaute und zugleich das „Mühlguet“ stiftete, um den Erhalt der Kirche und des Pfarrers wirtschaftlich abzusichern. Nachdem nun im Mühlguet alles soziale Einrichtungen untergebracht sind, ist dies auch im Sinne des Stifters geschehen. (klab)