Naturns - Gemessen an den Bautätigkeiten und auch an den derzeitigen Planungen dürfte in Naturns eine unglaubliche Wohnungsnot herrschen. Wenn BM Andreas Heidegger in einem guten Jahr die Kapitänsbrücke als Bürgermeister verlassen wird müssen, soll, so scheint es, dieser Wohnungsnotstand behoben sein.
Kürzlich wurde eine weitere Initiative im Bereich Raumordnung veröffentlicht und zwar der Bebauungsvorschlag im Rahmen des genehmigten Durchführungsplan, eingereicht von Jürgen Thaler am Osteingang von Naturns. Es handelt sich dabei um jene auch im Gemeinderat umstrittene Erweiterung der B-Zone, welche dann doch eine Mehrheit im Gemeinderat gefunden hat. Der Vinschgerwind hat unter dem Titel „Bauchweh“ berichtet, auch mit dem Wortgebrauch „eine „haarige“ Bauleitplanänderung gegen den erklärten Willen von zwei Grundbesitzern“ und zwar im Oktober 2017. Seither ist viel Wasser die Etsch hinunter geronnen, die B-Zone steht als Baugrund bereit und hinter den Kulissen ist eifrig geplant worden, was nun konkret werden soll.
„Die Entwürfe und die definitive Entscheidung von Plänen im Bereich der Raumordnung und Landschaftsplanung werden im Laufe des Genehmigungsverfahrens für die Öffentlichkeit zur Konsultation ausgelegt“, heißt es auf der Webseite für die Bekanntmachung der Hinterlegung von Akten zur Raum- und Landschaftsplanung.
Der Schlanderser Architekt Stephan Marx, in Naturns unter anderem auf dem ehemaligen Baumgärtner-Areal für den Latscher Immobilienmogul Peter Paul Pohl tätig, hat den Bebauungsvorschlag erstellt, der mit einem Bauvolumen von 3.000 Kubikmetern auf vier Stockwerken mehrere Wohnungseinheiten vorsieht. Am Osteingang wird sich also demnächst eine ganz neue Einfahrtssituation in Naturns ergeben.
Die Beschlüsse in der Gemeinde Naturns sind bezüglich des Thaler-Areals alle auf grün gestellt. (eb)
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