Stinksauer

geschrieben von Ausgabe 5-19

s4 9059Naturns - Anwohner des Kreuzungsbereiches Bahnhofsstraße-Gerberweg-Simon Ybertracherweg sind stinksauer, weil der Despar-LKW, der das Geschäft in der Bahnhofstraße beliefert, Schäden an Zäunen verursacht und eine Gefahr für die Anwohner darstellt.

von Erwin Bernhart

Wenn’s brennt, kommt der Chef persönlich.

Aspiag-Direktor Robert Hillebrand hat den Weg nach Naturns nicht gescheut und dort eine Ruhe ausgestrahlt, als ob ein solcher Vorfall öfters zu managen sei. Hillebrand sagt, dass Despar nicht nur verkaufen sondern auch Probleme vor Ort, wenn geht, einvernehmlich zu lösen bestrebt sei. Auch ein Despar-Probe-LKW wurde herbestellt, leer und 9,8 Meter lang. Der soll vor aller Augen die enge Kreuzung befahren und beweisen, dass das geht.
Es war unter anderem der Anrainer Hanspeter Humml, der zu einem Lokalaugenschein zusammengetrommelt hat. Denn jüngst hat ein Despar-LKW in aller Herrgottsfrüh seinen Gartenzaun arg ramponiert, der Fahrer ist geflohen. Dass das immer wieder passieren kann, davor warnt Humml. Humml verlangt, dass Desapr vor dem Geschäft in der Bahnhofsstraße abladen sollte oder dass Despar zumindetst mit einem kleineren LKW das Geschäft anfährt, höchstens 8 Meter lang. Denn der große LKW muss rangieren und mindestens einmal zurückstoßen, wenn er in die Ybertracherstraße einbiegen will. Eine gefährliche Situation. Zudem sei in der Vergangenheit der LKW rückwärts durch die Simon Ybertracher gefahren, weil er hinter dem Geschäft nicht wenden hat können. Eine zweite gefährliche Situation, vor allem auch für die Kinder in der Straße. BM Andreas Heidegger und die Gemeindereferentin für Wirtschaft Barbara Pratzner und die zwei Gemeindepolizisten waren neben einigen Anwohnern und der Geschäftsbesitzerin am Lokalaugenschein. Die Wogen und die Emotionen sind hoch gegangen. Dem Wunsch von Humml, einen kleineren LKW zu verwenden und eine Verbotstafel für größere anzubringen, konnten weder BM Heidegger noch Aspiag-Direktor Hillebrand etwas abgewinnen. Es sei erwiesen, dass der 9,8 Meter LKW um die Kurve komme und auch, dass er hinter dem Geschäft wenden kann. So entfalle auf alle Fälle das Rückwärtsfahren. Eine ad hoc Nachfrage hat ergeben, dass auch die Müll-LKW eine Länge von rund 10 Metern hätten und die von BM Heidegger laut in den Raum gestellte Überlegung, im Sinne des öffentlichen Interesses und der öffentlichen Sicherheit, einen Streifen privaten Parkplatzes zu enteignen, blieb eben im Raum so stehen.  Die Überlegung käme nämlich auch Despar zugute, weil der LKW diesen Streifen zum Einbiegen benötigt, um nicht mindestens einmal zurückstechen zu müssen.

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