Kortsch - Auf Einladung der Bezirksbäuerinnen gab es in der Fachschule für Hauswirtschaft in Kortsch die Vorstellung des neuen Buches „Lebendige Bräuche in Südtirol“ und eine Einführung über das Gesetz zur Sozialen Landwirtschaft. Die Bezirksbäuerin Ingeborg Rainalter Rechenmacher konnte neben der L.Abg. Maria Kuenzer auch die Autorin des Brauchtumsbuches Jutta Tappeiner und mehrere Personen begrüßen, die am Zustandekommen des Buches mitgewirkt haben. Jutta Tappeiner berichtete auf lebendige und humorvolle Weise wie das Buch entstanden ist und was es alles enthält. Bräuche sind ein Teil unserer Tradition, sie geben Halt, begleiten uns bei Festen, Feiern und Lebensübergängen, sie regeln das Leben in der Gemeinschaft und prägen das Jahr. Im Buch werden Bräuche im Jahreskreis und Bräuche im Lebenskreis beschrieben. Es sind lebendige Bräuche, welche im ganzen Land bzw. in einzelnen Ortschaften oder Talschaften gepflegt werden. Die Bräuche wiederspiegeln Grundbedürfnisse des glaubenden, spielenden und arbeitenden Menschen. Entstanden ist ein umfangreiches Nachschlagewerk und Bilderbuch, ergänzt mit Bauernregeln, Reimen, Rezepten und Liedern. Die Landtagsabgeordnete Maria Kuenzer und Verena Niederkofler von der Bäuerinnenorganisation erläuterten das Gesetz zur Sozialen Landwirtschaft. Nachdem der Staat ein Rahmengesetz verabschiedet hat, konnte das Land ein eigenes Gesetz ausarbeiten. Das im Juli verabschiedete Landesgesetz bietet für Bäuerinnen und Bauern die Möglichkeit verschiedene Dienstleistungen anzubieten: Kinderbetreuung, Arbeitsintegration, Seniorenbetreuung, tiergestützte Therapie, Wissensvermittlung, Seniorentafeln, Schule am Bauernhof und Gartentherapie. Einige Tätigkeiten werden bereits seit Jahren ausgeübt. So gibt es landesweit 110 Tagesmütter, welche auf Bauernhöfen Kleinkinder betreuen. In Zukunft sollen interessierte Bäuerinnen und Bauern zu folgenden Schwerpunkten eine Ausbildung erhalten: Umgang mit Menschen ohne Schulabschluss, Urlaubs- und Freizeitangebote für Menschen mit Beeinträchtigung und tiergestützte Intervention. (hzg)
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