Schlanders - Ein herrlicher, glasklarer Blick bot sich den SchülerInnen der beiden Maturaklassen der WFO Schlanders am 12. September auf den mit 3905 Metern hohen Ortler, den höchsten Berg der Ostalpen östlich der Schweiz und einen Riesen aus Eis und Fels. Kaum vorstellbar, dass man inmitten dieser beeindruckenden Bergwelt zwangsläufig auch auf die Geschichte des Gebirgskrieges stößt.
An diesem höchsten Frontabschnitt mussten sich die italienischen und österreichisch-ungarischen Soldaten bei bis zu 30°C unter Null und oft starkem Schneefall verschanzen, erklärte Gerald Holzer vom Ortler Sammlerverein den interessierten SchülerInnen, die mit ihren Professoren Thea Hofer und Stephan Dietl mit dem Bus die kurvenreiche Bergstraße auf das Stilfserjoch gekommen waren. Die 48 Kehren auf Südtiroler Seite machten dabei auch den noch so Redseligen sprachlos, sei es wegen leichter Übelkeit oder wegen des Staunens über die „Königin der Alpenstraßen“.
Die Wanderung zur Dreisprachenspitze vorbei am Lempruchlager und an der Artilleriestellung Goldsee bis hinunter zur Furkelhütte bot lehrreiche Einblicke in den Verlauf des Ersten Weltkrieges an der Ortlerfront, einem Ort der Geschichte in nächster Nähe.
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