die glosse ist kein leitartikel, kein kommentar, sondern nur eine bescheidene „randbemerkung“. sie greift irgendein mehr oder weniger aktuelles thema auf und beleuchtet es auf eigenwillige weise. sie lässt sich nicht auf diskussionen ein. das weiß der leser/die leserin, daher bekommt der glossenschreiber, sozusagen zur strafe, auch kaum rückmeldungen und weiß daher auch nicht genau, wie seine kleinen texte bei leser und leserin ankommen. trotzdem (oder gerade deswegen) ist es ein erfreuliches ereignis, wenn in einem leserbrief auf eine glosse bezug genommen wird. daher schreibe ich ausnahmsweise auch eine antwort darauf: liebe elisabeth, du hast mit deiner aussage zur männer- bzw. frauensprache absolut recht. du hast recht, erstens weil du einmal meine schülerin warst, und zweitens überhaupt. ich habe nur gestanden, dass die frauensprache – sozusagen schreibtechnisch – manchmal mühsam ist und mir daher auf die …. geht. sie ist nicht nur berechtigt, sondern notwendig. aber mir kommt sie manchmal vor wie die verkehrsordnung: einbahnen, geschwindigkeitsbegrenzungen, nur für anrainer, umleitungen, warnschilder, stoppzeichen …und immer die vorfahrt beachten! die verkehrsordnung ist mir auch manchmal lästig, weil sie den freien fluss des verkehrs behindert, aber ich sehe natürlich ihren sinn vollkommen ein, daher respektiere ich sie und halte sie (zumeist) ein, aus rücksicht auf die anderen verkehrsteilnehmer/innen – und auch mir zuliebe!
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Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau