Bozen/Vinschgau
450 Kilometer Glasfasern des Landes durchziehen Südtirol bereits, 855 Kilometer sollen es bis 2013 werden. Die Landesregierung hat am 17. Oktober nicht nur sieben weitere Ausschreibungen dafür genehmigt, sondern gleichzeitig auch beschlossen, die Gemeinden beim Ausbau der letzten Meile zu unterstützen.
Seit Jahren arbeitet die Landesregierung an einem möglichst flächendeckenden Zugang zum Breitbandnetz. Nach einer ersten Anbindung vorwiegend über Funknetze, wird nun an einer qualitativ ausgefeilteren, aber auch weit aufwändigeren Lösung gearbeitet: an der Anbindung via Glasfaserkabel. „Allerdings werden unsere Kabel nur bis zum zentralen Knotenpunkt in der Gemeinde führen, danach sorgen die Gemeinden für die Anbindung der Haushalte und Unternehmen an diesen Knotenpunkt“, so Durnwalder. Nachdem etlichen Gemeinden die dafür nötigen Mittel fehlen, hat die Landesregierung heute beschlossen, diesen unter die Arme zu greifen, und zwar nach einem zweistufigen Modell. So sollen Gemeinden, die abwanderungsgefährdet sind, eventuell mit Beiträgen des Landes rechnen können, während für die anderen ein Rotationsfonds eingerichtet wird. „Aus diesem können die Gemeinden die für die Anbindung nötigen Mittel entnehmen, die Anbindung verwirklichen und mit den daraus resultierenden Erlösen die Rotationsfonds-Gelder wieder zurückzahlen“, so Durnwalder, der mit einer Amortisierung innerhalb von sechs bis sieben Jahren rechnet. Über die Umsetzung dieses Unterstützungsmodells will die Landesregierung nun mit dem Gemeindenverband beraten. Allerdings soll sichergestellt werden, dass die Gemeinden bereits jetzt mit dem Ausbau ihrer Anbindungen auf der letzten Meile beginnen können, damit nach der Fertigstellung der Anbindung der jeweiligen Gemeinde an den Hauptstrang kein Vakuum entsteht.