Der Weg war von den Tuifln mit Ruten freigemacht worden, brav standen die vielen Schaulustigen in Stilfs am Wegesrand, bevor sie von den Eseln gezwickt und spätestens von den Klaubauf völlig aufgemischt wurden. Mit rasselnden Ketten wurden die Zuschauer, und besonders gern die Zuschauerinnen in der Luft im Kreis herumgewirbelt, tanzen nennt man das. Der Nikolaus - begleitet von den vier „Weißen“ - verteilte derweil Nüsse und Süßes. Klosn ist reine Männersache. Und nicht nur das gehört zum Brauch. Der Jahrgang der 20-Jährigen Burschen ist verantwortlich für den Ablauf: vom „Oklosn“ bis zur Kloserbar. Stolz sind die Stilfser auf ihr Klosn, den Reiz und die Schönheit des wohl ältesten Brauchtums im Vinschgau, lebendiger denn je, auch, weil von unzählig vielen Schaulustigen jedes Jahr bestaunt, geschätzt und besucht. (ap)
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